Abstract
Mit der Einsicht in die Bezogenheit der Frage nach der Wahrheit uber die Wirklichkeit auf die Frage nach dem Masstab des richtigen Handelns tritt die antike Philosophie in ihre klassische Peride ein. Die das richtige Handeln betreffende Frage impliziert ein weiteres Problem, namlich in welcher Weise sich der denkende und haldende Mensch auf sich selbst zuruckbeziehen kann. Denn derartige Fragen erschopen sich nicht darin, bestimmte Gegenstande zu intendieren. Sie beziehen sich immer auf den Fragenden zuruck. Fur das Handeln selbst ist es nicht ohne Belang, wie es von einem BewuBtsein intendiert wird. Kein Staat ist existenzfahig, wenn er sich nicht auf irgendein Bewusstsein stutzt, das ihn intendiert. Da man von richtigem und falschem Bewusstsein spricht, mussen wir die grundsatzliche Frage stellen, ob das Wissen um das richtige Handeln einen bivalenten Geltungsanspruch erhebt. (edited)