Abstract
Der Begriff des Cyborgs beschreibt Mischwesen aus Mensch und Technik. Zentral für diese Hybridfigur ist dabei eine Überwindung der konzeptuellen Unvereinbarkeit dieser beiden sich diametral gegenüberstehenden Materialitäten. Damit wird eine Erweiterung bzw. Ergänzung der Funktionspotentiale und Handlungsoptionen gegenüber rein biologischen Körpern erreicht. Die daraus resultierende, inhärente Ambivalenz des Cyborgs begründet seine kulturelle Attraktivität: Die nicht entscheidbare Frage, ob der Cyborg nun Mensch oder Maschine ist, und in welcher Materialität seine neu gewonnen Funktions- und Handlungspotentiale zu verorten sind, begründen die konstitutive Kontingenz des Cyborgs.