Abstract
Die Arbeit betrachtet die verschiedenen Ansichten, die über wissenschaftliche Objektivität bestehen: Etwa als Charakteristik einer gesamtwissenschaftlichen Praxis, als Gesamtfortschritt, der durch die Struktur der Institution bestimmt ist, oder als etwas, was auf subjektivem Glauben, subjektivem Verfahren und kollektiven Meinungen begründet ist. Sie betrachtet die Objektivität der Wissenschaft auch in bezug auf den Sinn wissenschaftlicher Behauptungen und bezüglich des allgemeinen erkenntnistheoretischen Hintergrundes. Mit Blick auf einige neuere Thesen innerhalb der Quantenphysik und in der Sprache der Quantenphysik versucht die Arbeit herauszustellen, daß die Praxis der tatsächlichen Wissenschaft über historische und logisch-methodologische Rechenschaftsablegung hinausgeht, um ihre Glaubwürdigkeit in einer kontinuierlich sich erweiternden Erfahrung unter Beweis zu stellen. Wissenschaft als ein systematisches öffentliches Unternehmen, dessen Zweck es ist, Behauptungen über die Natur zu formulieren, erreicht dies durch einen Bedeutungswandel von Objektivität und indem sie neue "Sprachen" übernimmt, die durch solchen Wandel erfordert werden