Abstract
Dieser Beitrag ist ein waldkundiges, gern auch forstliches Plädoyer für ein Lernen in der Natur und von ihr. Was diesbezüglich der Wald an Besonderheiten und Chancen bietet, wird beleuchtet. Dabei wird weniger der Wald in seiner Biologie und Ökologie zu beschreiben sein, noch die Vielfalt an Wald-Lernstoffen, sondern vielmehr seine faszinierende grundsätzliche Eignung als Lernort. Für ein anderes Lernen. Ein Lernen, welches uns artgerecht tiefer entspricht und uns lernend zurückführt. Vor allem aber ein Lernen, das uns neue Perspektiven eröffnet. Der Wald ist über Jahrtausende eine Quelle unserer Existenz. Und ist es bis heute, auch wenn seine Wahrnehmung mit zunehmender Zivilisation enorm in den Hintergrund getreten ist. Es ist dennoch bzw. gerade heute besonders reizvoll, diesen faszinierenden Lebensraum Wald als Lernraum im weitesten Sinne auch in Bezug auf ethische und philosophische Fragestellungen zu erkennen, zu öffnen und vor allem zu nutzen. Ein Leben lang. Dies zu lernen, ist ein interessantes Abenteuer für Lernende und Lehrende – mit viel Potenzial weit über die eher klassischen Bildungsaspekte hinaus. Lernen vom Wald und lernen mit dem Wald.