Abstract
Schon während ihrer Reise durch die USA redeten Tocqueville und Beaumont begeistert davon, ihre Impressionen und Beobachtungen über Amerika in einem „großen Werk“ (Beaumont 1973, 45, 51, 92) zu bündeln. Dabei orientierten sich beide zunächst an der Amerikaliteratur der 1820er Jahre – immer auf der Suche nach einer geeigneten Sprache und eigenen Formen der Darstellung. Davon zeugen noch heute Tocquevilles literarische Werke, die zwischen Reisebericht und Reiseerzählung schwanken. Sein Vorbild in den beiden Schriften Quinze jours dans le désert und Voyage au lac Onéida (Tocqueville 1860, 2013; OC V, 1, 336–387) war sein berühmter Großonkel François-René de Chateaubriand.