Abstract
Der Aufsatz behandelt das Konzept der „Christentumswissenschaft“ (Kirisutokyo gaku) Tetsutarō Arigas, der der erste Dekan der Theologischen Fakultät an Doshisha Universität gewesen war und nach dem zweiten Weltkrieg auf den Lehrstuhl für Christentumswissenschaft an der Kyoto Universität berufen wurde. Ariga stammte aus einer „monotheistischen“ Familie mit einem muslimischen Vater und einer christlichen Mutter. Nachdem er an der Doshisha Universität graduierte, studierte er am Union Theological Seminary in the City of New York. Es ist zu vermuten, dass Ariga aufgrund seiner liberalen demokratischen Gesinnung auf den Lehrstuhl an der Kyoto Universität berufen wurde. In der Einleitung in die Christentumswissenschaft unterschied Ariga zwischen der Christentumswissenschaft an der nationalen Universität und der Theologie an den privaten Universitäten. Ariga als Christentumswissenschaftler hat ohne die kirchlichen Autoritäten historisch-kritisch das Christentum erforscht, während er als Theologe sich mit pragmatischen Aufgaben, z. B. Ökumenismus, beschäftigt hat. Aus der Spannung zwischen der Christentumswissenschaft und der Theologie erzeugte er seine reichen wissenschaftlichen Leistungen.