Psyche 71 (1):60-81 (
2017)
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Abstract
Aus psychoanalytischer Sicht wird die therapeutische Haltung in der Beziehungsarbeit mit psychotisch erlebenden Menschen beschrieben. Eine solche psychodynamische Haltung ist nicht nur in der Praxis des Psychoanalytikers hilfreich, sondern bewährt sich auch in der Akutstation einer psychiatrischen Klinik, in der sozialen Rehabilitation oder bei der Psychopharmakologie. Im ersten Teil wird die Arbeit in und an der therapeutischen Beziehung als Ausgangspunkt gewählt und die für die Autoren maßgebliche Haltung anhand der beiden Begriffe Engagement und Respekt dargestellt. Anhand einer klinischen Vignette wird im zweiten Teil darauf hingewiesen, dass eine Therapie – nicht nur, aber auch mit psychotisch erlebenden Menschen – eine Gratwanderung zwischen beiden Dimensionen sein kann. Im dritten Teil schließlich werden die ersten beiden Teile von der Mitautorin, die psychose- und psychiatrieerfahren ist, kommentiert.