Die Ästhetik des Todes und der Vanitas im Italo-Western

Paragrana: Internationale Zeitschrift für Historische Anthropologie 27 (2):117-135 (2019)
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Abstract

Motive des Todes und der Vanitas kennzeichnen den Italo-Western auf markante Art, was ihn sowohl vom klassischen Hollywood-Western als auch von den deutschen Karl May-Verfilmungen deutlich unterscheidet. Das Genre erfährt in den italienischen Western eine umfassende Adaptation an die katholisch-mediterrane Kultur Italiens. Neben ihrer spezifischen Ikonographie betrifft dies auch die Hervorhebung der Zeitlichkeit als filmisches Darstellungsmittel und eine spezifische negative Anthropologie und Naturauffassung mit quasi-barocken Zügen. Die Zitation und Verwendung dieser traditionellen Elemente dient aber nicht nur der Kritik des amerikanischen Westernmythos und der Anpassung an das Ethos der eigenen Kultur. Sie steht zugleich im Dienst der kulturellen Erneuerungsprozesse der 1960er-Jahre, des Individualismus und Hedonismus der Popkultur, der ‚Coolness‘ ihrer neuartigen Heldenfiguren und dem spielerischen Traditionsverhältnis ihrer postmodernen künstlerischen Darstellungsweisen.

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