Empirismus und seine Grenzen
Abstract
Beobachtung informiert uns, was ist, aber nicht was sein muss. Sie weist uns daher nicht auf logische Normen oder auf Beziehungen logischer Abhängigkeit hin. Darüber hinaus setzt die Umwandlung von sensorischer Information (Bildinformation) in propositionale (konzeptuelle, nicht-bildliche) Information das Wissen voraus, wie man Informationen einer Art in Informationen anderer Art umwandeln kann, und setzt daher die Kenntnis logischer Äquivalenzen voraus. So ist nicht jedes Wissen aus der Sinneswahrnehmung abgeleitet, auch wenn man sich auf die Unterscheidung zwischen wissensartigen, aber nicht wirklich wissensvermittelnden, kognitiven Strukturen einerseits und echtem Wissen andererseits beruft. Eine philosophische Rechtfertigung wird für Freuds tiefgründige Einsichten in Kapitel VII der Traumdeutung über die Grenzen der ikonischen Ideation gegeben. Wittgensteins so genannte "Bildtheorie" der Sprache wird untersucht.