Abstract
Adorno und Horkheimer zufolge prägt die Kulturindustrie alle Facetten des gesellschaftlichen Lebens und reicht bis in die tiefsten Fasern der subjektiven Erfahrung des Individuums hinein. Entsprechend hielt Adorno im Vorwort der Minima Moralia fest: „Was einmal den Philosophen Leben hieß, ist zur Sphäre des Privaten und dann bloß noch des Konsums geworden, die als Anhang des materiellen Produktionsprozesses, ohne Autonomie und ohne eigene Substanz, mitgeschleift wird.“ Seit Adorno und Horkheimer diese prägende Wirkung der Kulturindustrie auf die subjektive Erfahrung erstmals beschrieben haben, hat sie nicht an Durchsetzungskraft verloren.