In diesem Artikel stellen wir die Evolutionäre Erkenntnistheorie kurz vor. Wir gehen dazu in zwei Schritten vor: In Schritt 1 charakterisieren wir die Evolutionäre Erkenntnistheorie anhand ihrer Antworten auf die Grundfragen an jede Erkenntnistheorie. In Schritt 2 stellen wir all jene philosophischen Positionen dar, mit denen die Evolutionäre Erkenntnistheorie eng verbunden ist.

Dieser Band bietet eine umfassende Einführung in die geschichtliche Entwicklung von Wissenschaft seit der Antike. Menschen sind historische Wesen, d.h. ihr Denken und Handeln sind durch ihre historische Gewordenheit bestimmt. Dies gilt besonders für die Wissenschaft, die sich stets im Zustand der fortlaufenden Entwicklung befindet, weil das Denkvermögen des Menschen, das ihn zum wissenschaftlichen Denken befähigt, erst in einigen tausend Jahren kultureller Entwicklung entstanden ist. Beginnend mit den mythischen Bewusstseins- und Denkformen wird das Werden des begrifflichen und erkennenden Denkens nachgezeichnet (...) und das Werden der neuzeitlichen Wissenschaft in ihrer Abhängigkeit von sinnstiftenden Überzeugungen bis hin zur Quanten- und Relativitätsphysik. Wünschenswerte Weiterentwicklungen werden kurz behandelt. (shrink)

Dieses Buch bietet zum Jubiläumsjahr eine kurze Biographie von Paul K. Feyerabend, eine Einführung in ausgewählte Schlüsselwerke und ein kritisches Fazit zu seiner Aktualität. Der Inhalt Paul K. Feyerabend (1924-1994), Physiker, Philosoph und - nach eigenem Bekunden - erkenntnistheoretischer Anarchist, lehrte u.a. in Berlin, Bristol, Berkeley, Kassel, London, Yale und Zürich. Von den einen als Chaot oder Voodoo-Priester der Erkenntnistheorie gescholten, sehen andere in ihm den anregenden Provokateur, genialen Wissenschaftstheoretiker und überzeugten Anhänger des wissenschaftlichen Pluralismus und demokratischen Relativismus. Mit dem (...) Schlagwort,,anything goes" wollte Feyerabend kein neues wissenschaftstheoretisches Prinzip einführen, sondern die Ansprüche insbesondere des Kritischen Rationalismus zurückweisen, Wissenschaft ausschließlich nach rationalen Regeln zu betreiben. Bürgerinitiativen sollten nach Feyerabend die Filter seien, um brauchbare von unbrauchbaren Ideen und Weltsichten zu trennen. Mythen, Märchen gehören ebenso wie wissenschaftliche Erkenntnisse zu den tradierten Mustern, mit deren Hilfe Menschen ihre Welt interpretieren und bewältigen. In seinen späten Jahren wandte sich Paul Feyerabend Jahren entschieden gegen die Intoleranz, Macht und Gewalt der,,westlichen" Kulturen. Die Zielgruppen Studierende und Wissenschaftler*innen Journalist*innen, Alltagsmenschen Der Autor Wolfgang Frindte, Prof. i. R. Dr. phil. habil.; 2008 bis 2017 Leiter der Abteilung Kommunikationspsychologie am Institut für Kommunikationswissenschaft der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Forschungsschwerpunkte: Terrorismusforschung, Antisemitismus, Rechtsextremismus, Medien und Gewalt. (shrink)

Wie kann man einen historischen Blick auf das eigene Fach werfen? Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten – will man einerseits nicht in einer Nabelschau und Hagiographie enden, andererseits aber auch keinen umfassenden Entwurf einer zukünftigen Historiographie vorlegen. Die hier als Bausteine zu einer Oral History der Wissenschaftsgeschichte in loser Folge publizierten Interviews mit bekannten Protagonisten der Berliner Wissenschaftsgeschichte von ca. 1970–1990 in West und Ost rücken die Geschichte des Faches deshalb in einem bestimmten Milieu in den Fokus und (...) versuchen, die Historiographie jenseits einer Institutionen‐ oder Theoriegeschichte voranzutreiben. Welche Motivationen oder Probleme bewegten einzelne Wissenschaftler:innen, sich der Geschichte ihres Faches zu widmen oder sich etwa aus der Soziologie oder Philosophie in die Wissenschaftsgeschichte zu bewegen? Welche Ausbildungspraxen existierten in diesem heterogenen, zwischen den Disziplinen angesiedelten Feld, welche Anregungen bezog man aus welchen Kontexten? Wie war Lehre strukturiert und welche Netzwerke bildeten sich mit der Zeit? Kurz: Mit welchem Interesse kam man zur Wissenschaftsgeschichte und was wurde daraus? Die Auswahl der Interviewees erfolgt ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder Proporz; der Fragenkatalog der Interviews richtet sich individuell nach den Biographien und dem Werk und entfaltet sich oft spontan im Gespräch. Die Interviews wurden digital aufgezeichnet, transkribiert, der Schriftsprache angepasst, gegebenenfalls gekürzt, annotiert und von den Interviewees authentifiziert. Wir beabsichtigen mit dieser Serie von Interviews zunächst die Dokumentation rezenter Geschichte durch eine Oral History, die subjektive Wahrnehmungen und persönliche Erlebnisse einschließt. Auf diese Weise werden Segmente einer größtenteils ungeschriebenen Geschichte anhand von Biographien erfahrbar und damit auch einer weiteren kritischen Bearbeitung und Integration in ein Gesamtbild zugänglich. Da uns im Zuge der jeweiligen Vorbereitung und Durchführung, Transkription und Abstimmung der Interviews daran gelegen war, aus Sicht der Akteure wichtige Sammelbände und Aufsätze, Graue Literatur oder Monographien zu erfassen, wird nebenbei eine kommentierte Bibliographie zur Geschichte der Wissenschaftsgeschichte entstehen. Unsere Hoffnung besteht darin, mittels dieser Sammlung mit Berlin einen fruchtbaren Raum und mit den 1970er und 1980er Jahren eine produktive Zeit des Faches jenseits von Reminiszenz oder Nostalgie zu erkunden nicht zuletzt auch, um den Blick für gegenwärtige Herausforderungen des Faches zu schärfen.Mathias Grote, Anke te Heesen. (shrink)

We argue that Wittgenstein’s philosophical perspective on Gödel’s most famous theorem is even more radical than has commonly been assumed. Wittgenstein shows in detail that there is no way that the Gödelian construct of a string of signs could be assigned a useful function within (ordinary) mathematics. — The focus is on Appendix III to Part I of Remarks on the Foundations of Mathematics. The present reading highlights the exceptional importance of this particular set of remarks and, more specifically, emphasises (...) its refined composition and rigorous internal structure. (shrink)

This book is about the interrelationship between nature, semiosis, metarepresentation and (self-)consciousness, and the role played by metarepresentation in ...

The book demonstrates for the first time that transculturality – the mixed constitution of cultures – is by no means only a characteristic of the present, but has de facto determined the composition of cultures since time immemorial. This is demonstated using examples from the arts across all cultures and continents.

Concentrating upon applications that are most relevant to modern physics, this valuable book surveys variational principles and examines their relationship to dynamics and quantum theory. Stressing the history and theory of these mathematical concepts rather than the mechanics, the authors provide many insights into the development of quantum mechanics and present much hard-to-find material in a remarkably lucid, compact form. After summarizing the historical background from Pythagoras to Francis Bacon, Professors Yourgrau and Mandelstram cover Fermat's principle of least time, the (...) principle of least action of Maupertuis, development of this principle by Euler and Lagrange, and the equations of Lagrange and Hamilton. Equipped by this thorough preparation to treat variational principles in general, they proceed to derive Hamilton's principle, the Hamilton-Jacobi equation, and Hamilton's canonical equations. An investigation of electrodynamics in Hamiltonian form covers next, followed by a resume of variational principles in classical dynamics. The authors then launch into an analysis of their most significant topics: the relation between variational principles and wave mechanics, and the principles of Feynman and Schwinger in quantum mechanics. Two concluding chapters extend the discussion to hydrodynamics and natural philosophy. Professional physicists, mathematicians, and advanced students with a strong mathematical background will find this stimulating volume invaluable reading. Extremely popular in its hardcover edition, this volume will find even wider appreciation in its first fine inexpensive paperbound edition. (shrink)

Aristotle's Categories can easily seem to be a statement of a naïve, pre-philosophical ontology, centered around ordinary items. Wolfgang-Rainer Mann argues that the treatise, in fact, presents a revolutionary metaphysical picture, one Aristotle arrives at by (implicitly) criticizing Plato and Plato's strange counterparts, the "Late-Learners" of the Sophist. As Mann shows, the Categories reflects Aristotle's discovery that ordinary items are things (objects with properties). Put most starkly, Mann contends that there were no things before Aristotle. The author's argument consists (...) of two main elements. First, a careful investigation of Plato which aims to make sense of the odd-sounding suggestion that things do not show up as things in his ontology. Secondly, an exposition of the theoretical apparatus Aristotle introduces in the Categories--an exposition which shows how Plato's and the Late-Learners' metaphysical pictures cannot help but seem inadequate in light of that apparatus. In doing so, Mann reveals that Aristotle's conception of things--now so engrained in Western thought as to seem a natural expression of common sense--was really a hard-won philosophical achievement. Clear, subtle, and rigorously argued, The Discovery of Things will reshape our understanding of some of Aristotle's--and Plato's--most basic ideas. (shrink)

Die „Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre“ bleibt für den, der Fichte im philosophiegeschichtlichen Zusammenhang sehen will, der wichtigste Text; dies gilt auch dann noch, wenn die Akademie-Ausgabe abgeschlossen sein wird. Der Jenaer Fichte hat nicht nur auf seine Zeitgenossen am stärksten gewirkt, er war auch seinerseits damals noch am offensten für Einflüsse. Der vorliegende Kommentar – der erste, der den gesamten deutschen Text behandelt – bietet keine Paraphrase, keine Übersetzung in eine zeitgemäßere Sprache, keine „Darstellung“, die Fichtes Disposition durch eine eigene (...) ersetzt und damit – gewollt oder ungewollt – in Konkurrenz zum Original tritt. Er will vielmehr den Leser auf seinem dornigen Pfad Satz für Satz begleiten und bei keiner Schwierigkeit im Stich lassen. Die konkrete Erforschung literarischer Bezüge und Abhängigkeiten zeigt, wie sehr der „Selbstdenker“ Fichte – unbeschadet seiner Eigenständigkeit – nicht nur in der Philosophie, sondern im ganzen Geistesleben der Epoche verwurzelt ist. Durch die ausgiebigen, mit sprachlichen Erläuterungen versehenen Zitate entlegener Quellen ist der Kommentar zugleich eine Art Lesebuch. (shrink)

Millionenjahrhaus: Zur Konzeption des Raumes der Ewigkeit im konstellativen Königtum in Sprache, Architektur und Theologie. By Stefanie Schröder. Wiesbaden: Harrassowitz Verlag, 2010. Pp. 396, plates. €84.

Inhaltsverzeichnis/Table of Contents: Vorbemerkung/Preface. Dagfin FØLLESDAL: Bolzano's Legacy. Jan BERG: Bolzano, the Prescient Encyclopedist. Jan SEBESTIK: Bolzano, Exner and the Origins of Analytical Philosophy. Paul RUSNOCK: Bolzano and the Traditions of Analysis. Peter SIMONS: Bolzano on Collections. Ali BEHBOUD: Remarks on Bolzano's Collections. Mark SIEBEL: Variation, Derivability and Necessity. Edgar MORSCHER: Bolzano's Method of Variation: Three Puzzles. Rolf GEORGE: Bolzano's Programme andObjects. Mark TEXTOR: Bolzano's Sententialism. Wolfgang KÜNNE: Propositions in Bolzano and Frege. Michael DUMMETT: Comments on Wolfgang Künne's (...) Paper. Carsten Uwe GIESKE: Bolzano's Notion of Testifying. (shrink)

Gottlob Frege has exerted an enormous influence on the evolution of twentieth-century philosophy, yet the real significance of that influence is still very much a matter of debate. This book provides a completely new and systematic account of Frege's philosophy by focusing on its cornerstone: the theory of sense and reference. Two features distinguish this study from other books on Frege. First, sense and reference are placed absolutely at the core of Frege's work; the author shows that no adequate account (...) of the theory can avoid analysing the notion of thought that underpins it, or explaining how it has clarified our concept of judgement. Second, the theory is situated within the development of Frege's thought; the author reveals how the theory caused Frege to alter many of his fundamental views. In doing so the author presents a clearer picture of the problems the theory was intended to solve, and delineates more sharply the characteristic features of Frege's philosophy. (shrink)

It is well known that the Penrose–Banzhaf index of a weighted game can differ starkly from corresponding weights. Limit results are quite the opposite, i.e., under certain conditions the power distribution approaches the weight distribution. Here we provide parametric examples that give necessary conditions for the existence of limit results for the Penrose–Banzhaf index.

Auf dem Berliner IPV-Kongress lud Freud 1922 die psychoanalytische Gemeinschaft in Form eines Preisausschreibens ein, sich mit Problemen der psychoanalytischen Technik auseinanderzusetzen. Fokussiert auf die Frage der Deutung von inner- und außeranalytischen Übertragungen wird das Schicksal dieser Aufforderung nachgezeichnet, der 1924 als erste Otto Rank und Sándor Ferenczi nachkamen, 1927 gefolgt von Wilhelm Reich und – auf dem Gebiet der Kinderanalyse – Anna Freud und Melanie Klein. Der Streifzug durch die Geschichte der Technik zeigt, wie sich die 1927 auf dem (...) Gebiet der Kinderanalyse aufgebrochene Polarisierung hinsichtlich der Übertragungsdeutung mit der Arbeit Stracheys und spätestens seit den »controversial discussions« innerhalb der britischen Gesellschaft auf das Gebiet der Erwachsenenanalyse übertrug. Unter Berücksichtigung der Weiterentwicklung des Diskurses wird die Frage aufgeworfen, ob die starke Betonung der Übertragungsdeutung eine unterschiedliche Praxis widerspiegelt oder ob sie zur Marke einer bestimmten Schule geworden ist, die den Blick auf das Gemeinsame des psychoanalytischen Deutens, die Herstellung von Verbindungen, verstellt. (shrink)

The geometro-stochastic quantization of a gauge theory based on the (4,1)-de Sitter group is presented. The theory contains an intrinsic elementary length parameter R of geometric origin taken to be of a size typical for hadron physics. Use is made of a soldered Hilbert bundle ℋ over curved spacetime carrying a phase space representation of SO(4, 1) with the Lorentz subgroup related to a vierbein formulation of gravitation. The typical fiber of ℋ is a resolution kernel Hilbert space ℋ $_{\bar (...) \eta }^{(\rho )} $ constructed in terms of generalized coherent states $\bar \eta $ ρ related to the principal series of unitary irreducible representations of SO(4, 1), namely de Sitter horospherical waves for spinless particles characterized by the parameter ρ. The framework is, finally, extended to a quantum field-theoretical formalism by using bundles with Fock space fibers constructed from ℋ $_{\bar \eta }^{(\rho )} $. (shrink)

Theories of the nature of time offered by anthropology, science, and religion are not only numerous but also very different. This groundbreaking book cuts through the confusion by introducing a provocative new tripolar model of time that integrates the human, natural, and religious dimensions of time into a single, harmonious whole. Wolfgang Achtner, Stefan Kunz, and Thomas Walter begin by exploring the structures of time in anthropological terms. They discuss time phenomenologically, showing how it can be experienced in three (...) distinct ways -- the mythic-cyclic, the rational-linear, and the mystic-holistic -- and they root these experiences in the findings of modern neuroscience and trace these three forms of the perception of time within various cultures of antiquity. The second part of the book looks at time as it has been described by some of sciences most profound theories, including classical mechanics, the special and general theories of relativity, quantum mechanics, thermodynamics, and chaos theory. The authors then bring religion into the equation by surveying how time is conceived in both the Hebrew Bible and the Christian New Testament. They distinguish time concepts in wisdom and apocalyptic literature from time concepts in prophetic literature, and they demonstrate the basic eschatological orientation of the Christian view of time. "Dimensions of Time culminates by tying together the various strands of the authors' multidisciplinary, tripolar model of time. Offering a fascinating application of their unique theory, Achtner, Kunz, and Walter show how the unhealthy acceleration of life in contemporary society needs to be balanced by a rediscovery ofthe mystical experience of time, leading to a greater, deeper sense of human fulfillment. (shrink)

It is shown that the class of Kolmogorov-Loveland stochastic sequences is not closed under selecting subsequences by monotonic computable selection rules. This result gives a strong negative answer to the question whether the Kolmogorov-Loveland stochastic sequences are closed under selecting sequences by Kolmogorov-Loveland selection rules, i.e., by not necessarily monotonic, partial computable selection rules. The following previously known results are obtained as corollaries. The Mises-Wald-Church stochastic sequences are not closed under computable permutations, hence in particular they form a strict superclass (...) of the class of Kolmogorov-Loveland stochastic sequences. The Kolmogorov-Loveland selection rules are not closed under composition. (shrink)