Das Feststehende bestimmt das Mögliche. Semantische Untersuchungen zu Möglichkeitsurteilen

frommann-holzboog (1999)
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Abstract

Ziel dieses systematischen Ansatz ist es eine Antwort auf die Frage der Wahrheitswertzuschreibung für irreale Konditionalsätze zu geben. Die große philosophische Fragestellung, die damit verfolgt wird, betrifft das Verhältnis von Sprache und Welt, Wirklichkeit und Möglichkeit. Am Ende wird geklärt inwiefern logische Strukturen einen Weltbezug haben. Damit ist ein Vorschlag der Naturalisierung der Normativität der Semantik verbunden. Außer sprachphilosophischen Überlegungen werden auch erkenntnistheoretische und wissenschaftstheoretische Überlegungen angestellt. Inhaltsverzeichnis Vorwort 7 Einführung 8 I. Tatsachen I 1. Unabhängigkeit von Tatsachen und Variationen des Gegebenen 37 1.1 Was wäre, wenn Tatsachen nicht unabhängig voneinander wären? 40 1.2 Folgen für Überlegungen zu Variationen des Gegebenen, wenn Tatsachen nicht unabhängig voneinander wären 41 1.3 Das Prinzip der Ununterscheidbarkeit 43 1.4 Modale Kontexte und referentielle Undurchlässigkeit 46 1.5 Wahrheitswertsemantik und wesentliche Eigenschaften 49 1.6 Das modale Argument 51 1.7 Eine einzige Tatsache 51 1.8 Situationssemantik 55 1.9 Unabhängigkeit von Tatsachen II 61 1.10 Referentielle und attributive Lesart 63 Probleme mit Tatsachen als Wahrmachern; kontingente und notwendige oder wesentliche Eigenschaften; attributive und referentielle Lesart; Tatsachen als Voraussetzung II. Notwendigkeit 2. Das Notwendige bestimmt das Mögliche I 68 Der Notwendigkeitscharakter des Apriorischen; Kant und Kripke; Identität und Notwendigkeit; Identität und kontrafaktische Sätze; Identität und materieller Ursprung; theoretische Identifikation und natürliche Arten; wesentliche Eigenschaften und notwendige Identifikation; absolute Identität 3. Das Notwendige bestimmt das Mögliche II 84 3.1 Der Notwendigkeitscharakter des Apriorischen oder der Aprioritätscharakter des Möglichen. Induktionsprobleme 86 3.2 Der Möglichkeitsbegriff im "Tractatus" 92 Die Rolle des Apriori für die Begriffe Möglichkeit und Notwendigkeit; Möglichkeit und Notwendigkeit in der Logik; der Möglichkeitsbegriff im Tractatus; Kritik von Seiten des Intuitionismus 4. Das Notwendige bestimmt das Mögliche III 97 Die Bedeutung von Quines Kritik an der Unterscheidung von analytisch und synthetisch für den Notwendigkeitsbegriff; Kritik an dieser Kritik und an "Es könnte auch anders sein" als Ausdruck jedweder Unmöglichkeit von Notwendigkeit. Verhältnis zwischen logischen Gesetzen und Erfahrung III. Projektion und Regelfolgen 5. Ein Verständnis von Möglichkeit und Projektion ohne den Begriff der Notwendigkeit. Der Möglichkeitsbegriff in den "Bemerkungen zu den Grundlagen der Mathematik" von Ludwig Wittgenstein 109 Mathematisches Apriori und Möglichkeit; Möglichkeit ohne mathematisches Apriori; das Verhältnis von Möglichkeit und Neuem oder Anderem; Erfahrung und Möglichkeit, Möglichkeit und Symbol; Möglichkeit und Normativität; Projektion von Symbolen 6. Ähnlichkeit und Projektion - Projektion und Regelfolgen 120 Möglichkeit als Bereich der Induktion oder des Regelfolgens. Parallelen zwischen Kripkes Skepsis in bezug auf Regelfolgen und Goodmans Fassung des Induktionsproblems. Tatsache und Wirklichkeit. Identität und Ähnlichkeit; Möglichkeit als enge Relation zur Wirklichkeit; die Reduktion von Möglichem auf Wirkliches bei Goodman; Erfahrung und Kriterien der Identität; Regeln als Praxis und ihr normativer Gehalt; tatsächliche Fortsetzbarkeit und Normativität IV. Tatsachen II 7. Tatsachen und Welterzeuger I 134 Der Tatsachenbegriff Goodmans; Tatsachen, denen kein realistischer Wahrheitsbegriff zugrunde liegt; richtige und falsche Weltversionen; die Versöhnung von Weltversionen; relevante Merkmale und Tatsachen; Tatsachen erzeugen Wirklichkeiten, erzeugte Weltversionen und Tatsachenbegriff V. Wirklichkeit 8. Wirklichkeit und Möglichkeit 147 Wirklichkeit von Dingen, Erzählungen und Empfindungen; Historizität ist nicht gleich Relativität; Goodmans mathematische Beispiele zum Verhältnis zwischen Wirklichkeit, Wahrheit und Welt; Mathematik und Erfahrung; Verankerung, Abgeschlossenheit und Unabgeschlossenheit von Wirklichkeit und Möglichkeit 9. Unendlichkeit und Wirklichkeit 157 Das Unendliche ist größer als die Wirklichkeit; Unendlichkeit und Situationssemantik; Unendlichkeit und Fortsetzbarkeit; Definition der minimalen Situation; Verhältnis zwischen aktualer Unendlichkeit und Wirklichkeit, von Wirklichkeit und Tatsache und von Möglichkeit und Unendlichkeit; Definition von echter aktualer Unendlichkeit und "praktischer" Unendlichkeit mit Hilfe des Begriffs der Linearität VI. Tatsachen III 10. Tatsachen und Welterzeuger II 172 10.1 Wissen und Erfahrung 181 10.2 Wissen und Tatsachen 183 10.3 Zweifel an der Existenz der Welt 184 10.4 Feststehende und nicht feststehende Sätze 186 10.5 Interner Realismus und interner Interpretationismus 189 10.6 Der Tatsachenbegriff in "Über Gewißheit" 191 Tatsachen und Interpretationsphilosophie; skeptische Positionen und Tatsachen; logische Vorgängigkeit unter den Interpretationsebenen?; transzendentale Argumentationen und Notwendigkeit von Begriffsystemen; der logische Stellenwert von Tatsachenfeststellungen 11. Tatsachen und Situationen 197 Tatsachen als Individuen; Tatsachen als wahre Propositionen; Tatsachen als minimale Situationen; Tatsachen und Unendlichkeit; Tatsachen und Projektion; Tatsachen und Regelfolgen VII. Relationen 12. Interne und externe Relationen. Was kann der Begriff der internen Relation leisten? 209 Interne und externe Relationen; Parallelen bei der Unterscheidung von externen und internen Relationen zu den Unterscheidungen von Logik und Naturgeschichte, synthetischen Sätzen a priori und Erfahrung und Regelsätzen und Erfahrung 13. Kontingente Tatsachen und gültiges Urteilen. 224 Kratzers Klumpungsrelation (Lumps of Thought) als Enthaltenseinsrelation und G. E. Moores materiale Implikation; zurück zu den Smaragden Goodmans; das Hinzuziehen allgemeiner, verankerter Grundsätze, deren Verankerung nicht auf reiner Gewohnheit beruht 14. Relationen und kontrafaktisches Schließen 239 Nackte Einzeldinge und Universalien sowie ihre modalen Grundlagen; Relationen als Leitfaden für Urteile, zurück zu internen und externen Relationen; der durch Naturgeschichte übermittelte Maßstab der Sprache VIII. Naturgeschichte 15. Naturgeschichte 254 Naturgeschichte als feststehender Hintergrund für kontingente Sprache und gültiges Urteilen; die Begründung von Normativität in Naturgeschichte; Naturgeschichte als Apriori 16. Sprache und Naturgeschichte. Ein Resümee 266 Appendix: Weltrealisten hinsichtlich möglicher Welten 273 Literaturverzeichnis 279

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