Im Beitrag werden Veränderungen der Kommunikation durch digitale Medien, ihre psychischen Bedeutungen und Folgen, u. a. anhand von empirischen Befunden zu Social-Media-Praktiken von Jugendlichen und von Eltern thematisiert. Bezugsrahmen der Analyse sind dabei kulturelle Wandlungen sowie soziale und psychische Bedeutungen von Aufmerksamkeit: geteilte Aufmerksamkeit als ein Kern der Kommunikation, aber auch die für psychische Entwicklung notwendige geschenkte, für den anderen oder für anderes offene Aufmerksamkeit als ein wesentliches Moment der Zuwendung, Empathie und Bezogenheit – im Gegensatz zu selbstbezogener Aufmerksamkeit und (...) instrumenteller Aufmerksamkeitslenkung. Überdies werden Folgen fragmentierter Aufmerksamkeit, wie sie aus der Überlagerung von Online- und Offline-Kommunikation resultiert, für psychische Entwicklungen betrachtet. (shrink)

Zusammenfassung Im internationalen Diskurs sind feministische Perspektiven auf die Medizinethik bereits etabliert. Demgegenüber scheinen diese bislang nur vereinzelt in den deutschsprachigen medizinethischen Diskurs eingebracht zu werden. In diesem Artikel untersuchen wir, welche feministischen Perspektiven im deutschsprachigen medizinethischen Diskurs vertreten sind, und schlagen weitere Ansätze für eine feministische Medizinethik vor. Zu diesem Zweck zeichnen wir mittels einer systematisierten Literaturrecherche feministische Perspektiven im deutschsprachigen medizinethischen Diskurs seit der Etablierung der Medizinethik als eigenständiger institutionalisierter Disziplin nach. Wir analysieren, welche Themen bereits innerhalb der (...) Medizinethik aus einer feministischen Perspektive untersucht worden sind, und identifizieren Leerstellen. Basierend auf der Literaturrecherche, unseren eigenen Vorarbeiten sowie der Zusammenarbeit in der Arbeitsgruppe in der Akademie für Ethik in der Medizin „Feministische Perspektiven in der Bio- und Medizinethik“ stellen wir drei Thesen vor, die aus unserer Sicht einer Weiterentwicklung des deutschsprachigen medizinethischen Diskurses dienen können. Die erste These bezieht sich auf die Ziele feministischer Medizinethiken und besagt, dass diese (epistemische) Gerechtigkeit anstreben. Die zweite These stellt zentrale Eigenschaften von feministischen Medizinethiken als kritisch und kontext-sensibel heraus. In der dritten These diskutieren wir Intersektionalität und Postkolonialismus als theoretische Ansätze, die zu einer epistemisch gerechten, kritischen und kontext-sensiblen Medizinethik beitragen können. Wir argumentieren, dass feministische Perspektiven grundständig verankert werden sollten. Der Artikel schließt mit einem Ausblick auf die Arbeit der im letzten Jahr gegründeten Arbeitsgruppe in der Akademie für Ethik in der Medizin „Feministische Perspektiven in der Bio- und Medizinethik“. (shrink)

One implication of Vetter's theory of modality is that necessity and possibility are regarded as unitary natural kinds. In this paper, I argue that from the perspective of the philosophy of causation, there are good reasons to distinguish between different kinds of necessity: causal necessity, which is nomologically necessary, and non-causal necessity, which is metaphysically necessary. One challenge for Vetter's approach is to explain this distinction.

It is shown in more detail how the well-documented history of nuclear fission in 1938/9 has been distorted by a legend.

Dieser Text ist bereits in der Zeitschrift Intervalls « Réinventer le rythme / Den Rhythmus neu denken », N° 7, 2015 erschienen. Wir danken Vera Viehöver und Michel Delville, dem Chefredakteur der Zeitschrift, für ihre freundliche Erlaubnis, diesen Text hier wiederzugeben. Vermutlich gehört es in nahezu jeder Kunstform zum Floskelrepertoire der Kritiker, vom „Rhythmus“ eines Werkes zu sprechen : Eine Theaterinszenierung kann ebenso für ihren Rhythmus gepriesen werden wie ein Computerspiel, ein - Poétique et Études littéraires – GALERIE – (...) Nouvel article. (shrink)

Dieses Werk stellt das Denken zweier Geistesgrößen, Leibnizens und Fichtes sich gegenüber und vergleicht es. Fichte sieht in Leibniz einen Vorläufer und erwähnt ihn mit liebevoller Bewunderung. Fichtes Wissenschaftslehre von 1801/02 wird Leibnizens „Monadologie“ aufgreifen und Leibnizens Gedanken einer prästabilierten Harmonie. Beide Philosophen verstehen sich als Freiheitsapostel, wobei bei Leibniz Gott eine genaue Notion jedes Individuums hat, die Freiheit ein mentaler Akt ist, bei Fichte jedes Individuum ein je bestimmtes Soll hat, das es, Freiheit verwirklichend, im Leben zu erfüllen gilt. (...) Fichte erkennt in Leibniz einen Vorläufer der eigenen Transzendentalphilosophie. Ein Unterschied zwischen den beiden Denkern besteht darin, dass Leibniz stets die Individualität im Auge hat, wo Fichte vom reinen Vernunftwesen ausgeht, dessen individuelle Pathologien ihn nicht interessieren. Beide Philosophen supponieren, dass die Welt ein Ende habe, Leibniz, auf dass das Weltgericht stattfinden könne, Fichte, auf dass in einer neuen Welt nur noch die sittlichen Individuen wiedergeboren werden. Der vorliegende Text versucht auch, den Bogen zu schlagen von der philosophischen Tradition des Abendlandes, und insbesondere von Leibniz, Kant und Fichte zu einer Gotteslehre auf Grund der modernen Physik. Die hochenergetische Urmaße wird gefasst als psychophysische Energeia, die sich – im Leibnizschen Sinne Wissen, Macht und Wollen – aus dem Nichts kontrahiert hat und nun ins All explodiert. In der Kontraktion aus dem ursprünglich Verwobenen hat das Absolute sich vom Nichts, das Gute sich vom Bösen geschieden, entsteht das Übel als privatio boni. (shrink)

Wie kann der Prozess des Denkens erfasst werden, wenn doch unsere Reflexionen bereits das Resultat dessen sind, was erfasst werden soll? Die Tatigkeit des Denkens in Worte zu fassen, scheint dazu verurteilt zu sein, hinter dem Phanomen her zu hinken, das erfasst werden sollte. Das Denken zu untersuchen, ohne seine Prozesshaftigkeit auszuklammern, kann als radikale Reflexion bezeichnet werden. Sie behauptet nicht, ihren Gegenstand als unabhangig von der Art des Herangehens "gegeben" zu beschreiben, sondern stellt sich der Denkerfahrung und auch den (...) Gefuhlsnuancen, die eine wichtige Rolle beim Denken und Artikulieren spielen. Sie manifestiert sich in originellen Ansatzen aus Philosophie, Psychotherapie, Anthropologie und Kognitionswissenschaften und bringt innovative Denkstile jenseits hergebrachter Dualismen hervor. Mit Beitragen von Vincent Colapietro, Terrence Deacon, Patrizia Giampieri-Deutsch, Eugene Gendlin, Steven Hayes, Claire Petitmengin, Vera Saller, Donata Schoeller und Susan Stuart. (shrink)

In diesem Buch stellt sich die Frage nach der Wahrheit nicht über den Gegensatz von wahr und falsch, sondern im Zusammenhang mit verschiedenen Modi der Gewißheit: Wahrheit in ihren komplexen Beziehungen zu praktischen Fragen und der Notwendigkeit von Urteilen. Diese Fragen werden systematisch differenziert und historisch diskutiert. Die Autorin verdeutlicht mit dem Nachweis der entscheidenden Funktion der Urteilskraft die Verbindungen und Bruchstellen zwischen theoretischer und praktischer Philosophie. Der Urteilskraft kommt als einer individuellen Fähigkeit die Aufgabe zu, die Reaktion Anderer auf (...) das eigene Fürwahrhalten ohne eine letzte allgemeine Regel einzuschätzen. Theoretische Philosophie geht hier in politische Philosophie (Kant) bzw. in Philosophie der Psychologie (Wittgenstein) über. (shrink)

Welchen Status haben mentale Zustände, wie bewusste Empfindungen, Wünsche, Überzeugungen oder Emotionen, in einer physikalischen Welt? Lassen sich alle derartigen Zustände auf Hirnzustände reduzieren? Was genau zeichnet mentale Zustände aus, und was können wir über die mentalen Zustände unserer Mitmenschen wissen? Dieses Handbuch liefert einen systematischen Überblick über Positionen und Fragestellungen in der Philosophie des Geistes. Ein zentrales Themengebiet ist dabei das Verhältnis zwischen mentalen Zuständen und Hirnzuständen: physikalistische und nicht-physikalistische Ansätze sowie das Problem der mentalen Verursachung. Darüber hinaus werden (...) Fragestellungen zum Charakter des Mentalen und zu verschiedenen Typen mentaler Zustände in den Blick genommen, etwa die Debatten über Qualia, Intentionalität, Gedächtnis und das Verhältnis zwischen Denken und Sprache. Abgerundet wird das Bild durch Beiträge zum Thema Willensfreiheit, zur empirischen Erforschung mentaler Zustände sowie zu historischen Positionen in der Leib-Seele-Debatte. (shrink)

Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel, „dem Latinisten/Romanisten für eine Reihe vulgärlat. Phänomene griech. Belege zur Verfügung zu stellen“…; „wer ein primär gräzistisches Interesse verfolgt, ….wird eine Antwort auf die Frage finden, welche „ungewöhnlichen“ Schreibungen (in griechischen Texten JNP) Verf. für den Niederschlag von Prozessen der lat. Sprachgeschichte hält“ (S. 18). Die Verf. geht dem gr.-lat. Sprachkontakt der Kaiserzeit, der früh- und mittelbyzantinischen Epoche nach (bis etwa zur Jahrtausendwende), und zwar anhand der lat. Lehnwörter (LWW) im Gr. von der Antike (...) bis in die neugriechischen Dialekte, nicht wie üblich dem umgekehrten Einfluss. „Lehnwörter sind eine ausgezeichnete sprachgeschichtliche Quelle sowohl für die Nehmer – als auch für die Gebersprache“, …„Zeugen eines historischen Vorgangs, nämlich des Sprachkontakts und damit Kulturkontakts;“… an ihnen „lassen sich …Akkulturationsphänomene zeigen“ (S. 1). Dass das byz. Gr. und das Ngr. eine Fülle von lat. LWW enthalten, die durch die historische Rolle Byzanz‘ als Nachfolger des Römischen Reiches, aber auch durch die Präsenz von Romanen in Südosteuropa bis heute (Rumänen, Vlachen/Aromunen) zu erklären sind, hat die Forschung am Ende des 19. und in den ersten Dezennien des 20. Jhd. stärker beschäftigt, und die Verf. setzt sich in ihrer „Einführung“ ausführlich mit den Ergebnissen ihrer Vorgänger auseinander: Gleich, ob diese einen altertumswissenschaftlichen (L. Hahn), papyrologischen, epigraphischen, romanistischen oder byzantinistisch-neogräzistischen Hintergrund (G. Meyer, M. Triantaphyllides) hatten – das Thema, so stellt die Verf. zu Recht fest, ist nach den Veröffentlichungen Zilliacus' (1935) und Dölgers umfangreicher Rez. (BZ 36, 108-117) seit den dreissiger Jahren praktisch liegengeblieben, wenn man von der Arbeit der beiden Kahanes absieht, in denen freilich (S. 15)„Lautliches und Morphologisches ausser Betracht bleibe“ (S. 15). So ist denn für die Romanistik, ausser für J. Kramer und seine Schule, das „Balkanlatein“ weiterhin eine feste Grösse: Zu ihm wird traditionell das Rumänische mit seinen Dialekten (Aromunisch und Megleno – Rumänisch), der lat. LWortschatz im Albanischen, das (ausgestorbene) Dalmatische und eben der lat. Anteil im Byz. – Ngr. gerechnet. (shrink)

Bewegungen sind nicht nur an räumliche, sondern auch an zeitliche Verhältnisse gebunden. Die daraus resultierenden Widersprüche gelten bis heute als ungelöst. So ist es zwar möglich, Bewegungen zu messen und zu berechnen - als problematisch erweist sich jedoch die weitergehende Frage, wie ein beweglicher Körper im selben Zeitmoment an unterschiedlichen Orten zugleich sein kann. Da einfache empirische Antworten sowie rein gedankliche Lösungen nicht zu geben sind, fokussiert Franz Bockrath vor allem auf jene sozialphilosophischen und kulturwissenschaftlichen Ansätze, die Zeit und Bewegung (...) in ihr... (shrink)

This is the third part of a „controversy“, in which I respond to comments from Vera Hoffmann-Kolss, Johannes Hübner, Boris Kment, Kathrin Koslicki, Annina Loets, and Ulrich Metschl concerning my earlier paper „Möglichkeit ohne mögliche Welten“ („possibility without possible worlds“).

Naturteleologie, Ethik und Gentechnik -- Gentechnik aus historischer Sicht -- Zur Verantwortung des Genetikers -- Ethik und Gentherapie -- Moralisch-ethische Probleme der Gentherapie -- Genomanalyse : Selektion oder Prävention? -- Moralisch-ethische Probleme der Reproduktionsmedizin -- Zur teleologischen Verfasstheit des menschlichen Embryos -- Zum Person-Sein des menschlichen Embryos -- Embryonenschutz in Deutschland -- Sterbehilfe und Patientenverfügungen in den USA -- Leben aus der Sicht von Selbstorganisationstheorien -- Teleologiekritik in Spinozas Ethik.

We show that in the Maxwell–Lorentz theory of classical electrodynamics most initial values for fields and particles lead to an ill-defined dynamics, as they exhibit singularities or discontinuities along light-cones. This phenomenon suggests that the Maxwell equations and the Lorentz force law ought rather to be read as a system of delay differential equations, that is, differential equations that relate a function and its derivatives at different times. This mathematical reformulation, however, leads to physical and philosophical consequences for the ontological (...) status of the electromagnetic field. In particular, fields cannot be taken as independent degrees of freedom, which suggests that one should not add them to the ontology. (shrink)

According to the doctrine of Super-Humeanism, the world’s mosaic consists only of permanent matter points and changing spatial relations, while all the other entities and features figuring in scientific theories are nomological parameters, whose role is merely to build the best law system. In this paper, I develop an argument against Super-Humeanism by pointing out that it is vulnerable to and does not have the resources to solve the well-known problem of immanent comparisons. Firstly, I show that it cannot endorse (...) a fundamentalist solution à la Lewis, since its two pillars—a minimalist ontology and a best system account of lawhood—would generate, together, a tedious problem of internal coherence. Secondly, I consider anti-fundamentalist strategies, proposed within Humeanism, and find them inapplicable to the Super-Humean doctrine. The concern is that, since it is impossible to choose the best law system within Super-Humeanism, this doctrine may be charged with incoherence. (shrink)

Many arguments have been made against gene editing. This paper addresses the commonly invoked argument that gene editing violates human dignity and is ultimately a subversion of human nature. There are several drawbacks to this argument. Above all, the concept of what human dignity means is unclear. It is not possible to condemn a practice that violates human dignity if we do not know exactly what is being violated. The argument’s entire reasoning is thus undermined. Analyses of the arguments involved (...) in this discussion have often led to the conclusion that gene editing contravenes the principle of genetic identity (genetic immutability) thereby subverting a requisite of human dignity and ultimately threatening human nature. This paper refutes these arguments and shows that any opposition to gene editing cannot rely on the human dignity argument. (shrink)

Replicability is usually considered to be one of the cornerstones of science; however, the growing recognition of nonreplicable experiments and studies in scientific journals—a phenomenon that has been called ‘replicability crisis’—has spurred a debate on the meaning, function, and significance of replicability in science. Amid this discussion, it has become clear that replicability is not a monolithic concept; what is still controversial is exactly how the distinction between different kinds of replicability should be laid out terminologically and conceptually, and to (...) what extent it bears on the more general debate on the centrality of replicability in science. This paper’s goals are to clarify the different uses of the terms related to replicability and, more importantly, to conceptually specify the kinds of replicability and their respective epistemic functions. (shrink)

One dimension of cognitive success concerns getting it right: having many true beliefs and no false ones. Another dimension of cognitive success concerns using the right concepts. For example, using a concept of a person that systematically excludes people of certain demographics from its extension is a sort of cognitive deficiency. This view, if correct, tasks inquirers with critically examining the concepts they are using and perhaps replacing those concepts with new and better ones. This task is often referred to (...) as “conceptual engineering”. However, so far it is unclear what exactly happens in cases of conceptual engineering. How does language change when we engineer a concept? This article offers an answer. I propose a view on which, when speakers assess the truth of propositions, they often rely on assumptions with regard to what is required for their truth. For example, when speakers assess whether unborn fetuses are people, they rely on assumptions with regard to what is required to be a person. Based on this idea, I develop a model of conceptual engineering according to which speakers “engineer concepts” when they change how they assess the truth of propositions. For example, speakers engineer the concept of a person when they change how they assess the truth of the proposition that unborn fetuses are people. (shrink)

Do numbers exist? Carnap (1956 [1950]) famously argues that this question can be understood in an “internal” and in an “external” sense, and calls “external” questions “non-cognitive”. Carnap also says that external questions are raised “only by philosophers” (p. 207), which means that, in his view, philosophers raise ”non-cognitive” questions. However, it is not clear how the internal/external distinction and Carnap’s related views about philosophy should be understood. This paper provides a new interpretation. I draw attention to Carnap’s distinction between (...) purely external statements, which are independent from all frameworks, and pragmatic external statements, which concern which framework one should adopt, and argue that the latter express noncognitive mental states. Specifically, I argue that “frameworks” are systems of rules for the assessment of statements, which are utterances of ordinary language sentences. Pragmatic external statements express noncognitive dispositions to follow only certain rules of assessment. For instance, “numbers exist” understood as a pragmatic external statement expresses a noncognitive disposition to use only rules of assessment according to which numbers do exist. Carnap can thereby be understood as proposing a distinctive form of noncognitivism about ontology that is in some respects analogous to norm-expressivism in metaethics. (shrink)

In a time marked by the development of innovative treatments in healthcare and the need for health professionals to deal with resulting ethical dilemmas in clinical practice, this study was developed to determine the influence of the bioethics teaching on the moral competence of medical and nursing students. The authors conduct a longitudinal study using the Moral Competence Test extended version before and after attending the ethics curricular unit, in three nursing schools and three medical schools of Portugal. In this (...) questionnaire the participant is confronted with three ethical dilemmas and asked to evaluate arguments for and against the attitude of the main character. For both nursing and medical students, C-score was lower after the attendance of the ethics curricular units, with a statistically significant decrease in the total score for nursing students and a decrease not statistically significant for medical students. A multivariate analysis did not find any association between this decrease and gender, course, or age. The phenomenon of moral segmentation was observed, with better performance in the worker and judge dilemma, than in the doctor dilemma. These results highlight the need to reflect on the curricular strategies that can be implemented for health professionals to better develop moral competence and decision-making, allowing for the provision of humanized health care. (shrink)

Ontological expressivism is the view that ontological existence claims express non-cognitive mental states. I develop a version of ontological expressivism that is modeled after Gibbard’s (2003) norm-expressivism. I argue that, when speakers assess whether, say, composite objects exist, they rely on assumptions with regard to what is required for composition to occur. These assumptions guide their assessment, similar to how norms may guide the assessment of normative propositions. Against this backdrop, I argue that “some objects have parts”, uttered in the (...) context of an ontological disagreement, expresses a noncognitive disposition to assess the truth of propositions by using only rules of assessment according to which the proposition that some objects have parts is to be evaluated as true. (shrink)

Easy Ontologists, most notably Thomasson (2015), argue that ontological questions are shallow. They think that these questions can either be answered by using our ordinary conceptual competence—of course tables exist!—or are meaningless, or else should be answered through conceptual re-engineering. Ontology thus is “easy”, requiring no distinctively metaphysical investigation. This paper raises a two-stage objection to Easy Ontology. We first argue that questions concerning which entities exist are inextricably bound up with “ontological category questions”, which are questions concerning the identity (...) of and differences between kinds of entities. We then argue that ontological category questions do not have trivial answers, are meaningful, and cannot be answered through conceptual re-engineering. Easy Ontology hence does not constitute a comprehensive ontological methodology. While some of ontology might be easy, category questions form a central part of ontology and are not answered easily. (shrink)

In this paper, I discuss whether the results of loop quantum gravity (LQG) constitute a fatal blow to Humeanism. There is at least a prima facie reason for believing so: while Humeanism regards spatiotemporal relations as fundamental, LQG describes the fundamental layer of our reality in terms of spin networks, which are not in spacetime. However, the question should be tackled more carefully. After explaining the importance of the debate on the tenability of Humeanism in light of LQG, and having (...) presented the Humean doctrine, I review two cases which present serious threats to Humeanism, one concerning the fundamentality of vectorial quantities and the other concerning quantum entanglement. In particular, I recall the strategies that are usually employed in these two cases in order to save Humeanism: in the first case, the strategy consists in amending the characterization of the Humean mosaic; in the second case, it consists in adopting a realist or nomological interpretation of the wave function. These solutions will turn out to be helpful in my discussion of LQG where, after describing LQG, I show that Humeans might save their doctrine either by endorsing a realist interpretation of spin networks, or by giving them a nomological status and, at the same time, by revisiting the characterization of the Humean mosaic. However, I conclude that both solutions are wanting. (shrink)

aborda el pensamiento del sociólogo judío-alemán Norbert Elías (1897-1990) relativo a su teoría histórico-genética de la cultura y al desarrollo psíquico humano. También presenta el origen y la evolución de la Sociología antropológica, al igual que analiza el fundamento de las Ciencias Sociales respecto al origen de las civilizaciones y la cultura, así como los avances empíricos de la etnografía.

Although Chinese law imposes informed consent for medical treatments, the Chinese understanding of this requirement is very different from the European one, mostly due to the influence of Confucianism. Chinese doctors and relatives are primarily interested in protecting the patient, even from the truth; thus, patients are commonly uninformed of their medical conditions, often at the family’s request. The family plays an important role in health care decisions, even substituting their decisions for the patient’s. Accordingly, instead of personal informed consent, (...) what actually exists is ‘family informed consent’. From a Western perspective, these features of Chinese law and Chinese culture might seem strange, contradicting our understanding of doctor-patient relationship and even the very essence of self-determination and fundamental rights. However, we cannot forget the huge influence of cultural factors in these domains, and that ‘Western’ informed consent is grounded on the individualistic nature of Western culture. This article will underline the differences between the Western and the Chinese perspectives, clarifying how each of them must be understood in its own cultural environment. But, while still respecting Chinese particularities, this paper advocates that China adopt patient individual informed consent because this is the only solution compatible with human dignity and human rights. (shrink)

The subject of this book is the relationship between the Soviet regime and the Soviet middleclass citizen.

The subject of this book is the relationship between the Soviet regime and the Soviet middleclass citizen.

Definition of the problemThe article addresses the relationship between reproduction, time and the good life. Services offered by reproductive medicine and conceptions of the good life in time influence each other reciprocally. This interaction is characterised by implicit and explicit normative settings and expectations of appropriate temporality.ArgumentsWe first discuss the significance of time for the life course and for parenthood from a sociological and social psychological perspective. Reproductive medicine can increase the options for becoming a parent and thus for life-time (...) autonomy. However, in the context of societal imperatives for optimisation and efficiency, it can also have opposite effects and increase heteronomy. Overall, this leads to changed forms of adaptation and self-determination, new dilemmas and ambivalences in the temporal optimisation of parenthood.ConclusionsAgainst this background, we explain how the ethics of reproductive medicine could benefit from interdisciplinary research that focuses on life in its temporal course. (shrink)

The Director-General of the WHO has suggested that China’s approach to the COVID-19 crisis could be the standard of care for global epidemics. However, as remarkable as the Chinese strategy might be, it cannot be replicated in other countries and certainly not in Europe. In Europe, there is a distribution of power between the European Union and its member states. In contrast, China’s political power is concentrated in the central government. This enables it to take immediate measures that affect the (...) entire country, such as massive quarantines or closing borders. Moreover, the Chinese legal framework includes restrictions on privacy and other human rights that are unknown in Europe. In addition, China has the technological power to easily impose such restrictions. In most European countries, that would be science fiction. These conditions have enabled China to combat epidemics like no other country can. However, the WHO might have been overoptimistic. The Chinese standard of care for treating COVID-19 also raises problematic issues for human rights, and the real consequences of these actions remain to be seen. (shrink)

The events surrounding COVID-19, combined with the mandatory quarantines widely imposed in Asia and Europe since the virus outbreak, have reignited discussion of the balance between individual rights and liberties and public health during epidemics and pandemics. This article analyses this issue from the perspectives of precaution and necessity. There is a difficult relationship between these two seemingly opposite principles, both of which are frequently invoked in this domain. Although the precautionary principle encourages the use of quarantines, including mandatory quarantines, (...) and associated restrictive measures, the principle of necessity puts a break on such measures. The COVID-19 pandemic reveals once again the different interrelations between these two principles. However, the alleged conflict between the PN and the PP is based on a superficial analysis. The relation between these two principles is far more complex, as this article will demonstrate. (shrink)

A new political practice, the ‘reason of state’, informed the ends and practices of natural study in the late sixteenth century. Informed by the study of the Roman historian Tacitus, political writers gathered ‘secrets of empire’ from both history and travel. Following the economic reorientation of ‘reason of state’ by Giovanni Botero (1544–1617), such secrets came to include bodies of useful particulars concerning nature and art collected by an expanding personnel of intelligencers. A comparison between various writers describing wide-scale collections, (...) such as Botero, Francis Bacon (1561–1626), Jakob Bornitz (1560–1625) and Matthias Bernegger (1582–1640), reveals that seventeenth-century natural intelligencers across Europe not only were analogous to political intelligencers, but also were sometimes one and the same. Those seeking political prudence cast themselves as miners, prying precious particulars from the recesses of history, experience and disparate disciplines, including mathematics, alchemy and natural philosophy. The seventeenth-century practice of combining searches for secrets of empire, nature and art contests a frequent historiographical divide between empirical science and Tacitism or reason of state. It also points to the ways political cunning shaped the management of information for both politics and the study of nature and art. (shrink)

We study two ideals which are naturally associated to independent families. The first of them, denoted \, is characterized by a diagonalization property which allows along a cofinal sequence of stages along a finite support iteration to adjoin a maximal independent family. The second ideal, denoted \\), originates in Shelah’s proof of \ in Shelah, 433–443, 1992). We show that for every independent family \, \\subseteq \mathcal {J}_\mathcal {A}\) and define a class of maximal independent families, to which we refer (...) as densely maximal, for which the two ideals coincide. Building upon the techniques of Shelah we characterize Sacks indestructibility for such families in terms of properties of \\) and devise a countably closed poset which adjoins a Sacks indestructible densely maximal independent family. (shrink)