Springer Verlag (
1997)
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Abstract
Die Wiener Gruppe (Friedrich Achleitner, H.C. Artmann, Konrad Bayer, Gerhard R hm, Oswald Wiener) ist zum Markennamen f r die vsterreichische Avantgarde der 50er Jahre geworden, vor allem im Bereich der experimentellen Literatur. Was in der Rezeption bedauerlicherweise bisher vernachldssigt wurde, ist die radikale Ausdehnung der Sprachexperimente auf das Feld des Visuellen und der Aktion. Das bildk nstlerische Werk hat, insbesondere mit den beiden "literarischen Cabarets" von 1958 und 1959, Produktionsmethoden und k nstlerische Strategien spdterer Kunstrichtungen wie Fluxus, Happening, Konzeptkunst und Performance bereits antizipiert. Die typographischen Konstellationen und Fotomontagen haben Elemente der Pop Art und der narrativen Fotodsthetik von John Baldessari bis Barbara Kruger vorweggenommen. Die Wiener Gruppe hat somit den entscheidenden Paradigmenwechsel der 60er Jahre vom Werk zur Situation, vom Produkt zum Proze_ schon vorformuliert.