Abstract
In diesem Paper möchten wir den unterschiedlichen epistemologischen Vorzügen auf den Grund gehen, die wir in der Arbeit mit einigen Kunstwerken erlangen, wobei unser Schwerpunkt in der narrativen Kunst liegt. Wir behaupten, die narrativen Künste könnten in gewissem Sinne dem Zeugnis ähneln, insofern sie Informationen besorgten, die epistemologisch wertvoll für kognitive Agenten wie uns seien. Wir identifizieren zumindest zwei breite Kategorien dieser epistemologischen Vorzüge, die Erste schließt „Tatsachenangaben“ ein und ist in diesem Sinne vergleichbar mit dem paradigmatischen Fall des Zeugnisses, wo die Aussagen des Zeugen als Wissensquelle, als bloße Faktenaneignung für sein Publikum zu dienen vermögen . Dies dagegen ist nicht die eigenartigste und distinktivste Art der epistemologischen Werte, die uns die Kunst verschafft. Die andere hat es mit der Bewusstseinssteigerung sowie Verständnisvertiefung bezüglich gewisser Fragestellungen zu tun, entweder durch spezifische, kraftvolle und involvierende Art der Tatsachenvermittlung , oder eben durch die Präsentierung der Haltung, Einstellung oder Ansicht des Künstlers, welche sich für uns als erhellend oder herausfordernd herausschälen könnten