Wiesbaden: Harrassowitz Verlag. Edited by Concetta Finiello & Reinhold F. Glei (
2021)
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Abstract
In der anonym überlieferten Schrift Masā'il ʻAbdallāh ibn Salām (Die Fragen des ʻAbdallāh ibn Salām), befragt ein jüdischer Gelehrter den Propheten Muḥammad, um herauszufinden, ob dieser ein echter Prophet sei. Die Fragen sind mannigfaltig: Es geht um die Definition des Glaubens, die verschiedenen Arten der Offenbarungen, die Schöpfung der Welt und des Menschen, die Stellung von Mann und Frau in der Welt, die Engel, das Jüngste Gericht. Nachdem Muḥammad alle Fragen korrekt beantwortet hat, nimmt der Gelehrte den Islam an und erhält vom Propheten den neuen Namen ʻAbdallāh ibn Salām (Diener Gottes, Sohn des Friedens).Der Text bietet eine praktische Zusammenfassung islamischer Lehren und volkstümlicher Traditionen und verbreitete sich deshalb sowohl innerhalb als auch ausserhalb der islamischen Welt. Er wurde u.a. ins Persische, Türkische, Urdu, Tamil und Malayische übersetzt. Im 12. Jahrhundert wurde er ausserdem unter dem Titel Doctrina Mahumet ins Lateinische übertragen, die spätere Grundlage für Übersetzungen in europäische Volkssprachen.Ulisse Cecini legt erstmals den arabischen Text in einer kritischen Edition mit deutscher Übersetzung und einer ausführlichen Einleitung zur Geschichte, Bedeutung und Überlieferung des Textes vor. Im Anhang findet man die kritische Edition und die deutsche Übersetzung der lateinischen Version Doctrina Mahumet, verfasst von Reinhold F. Glei und Concetta Finiello.