Dreidimensionalität des Raumes und Kausalität

Annalen der Philosophie Und Philosophischen Kritik 4 (1):105-130 (1924)
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Abstract

In der Erfahrung sind zwei Stufen zu unterscheiden: Die primäre Welt besteht aus den noch nicht dinglich gedeuteten Sinnesempfindungen in ihrer einfachsten Ordnung nach Zeit-, Raum-und Qualitätsunterschieden. Alle Ordnung und Verarbeitung der Erfahrung von solcher Art, daß sie auch weggelassen werden kann, rechnet zur zweiten Stufe. Ihr Inhalt ist die sekundäre Welt; Beispiele: die gewöhnliche Welt des täglichen Lebens und die physikalische Welt.Der Begriff der Dimensionszahl (DZ) wird festgelegt. Während die sekundäre (die gewöhnliche und die physikalische) Welt die DZ (3+1) hat (d. h. 3 Raum- und 1 Zeitdimension), ergibt die Untersuchung für die primäre Welt (den Bereich der ungedeuteten Sinnesempfindungen) nur die DZ (2+1). Die Konstruktion der sekundären Welt schließt also eine Erhöhung der DZ um 1 ein.Nach einer Bestimmung des Begriffs der determinierenden und der beschränkenden Gesetze zeigt sich: In der sekundären (physikalischen) Welt gelten determinierende Gesetze bestimmter Art (ersten Grades). In der primären Welt bestehen weder determinierende noch auch bloß beschränkende Gesetze. Der Aufbau der sekundären Welt führt also die Determiniertheit neu ein.Die beiden in die sekundäre Welt eingebauten Fiktionen: Dreidimensionalität des Raumes (gleichbedeutend mit Vierdimensionalität des Weltgeschehens) und Determiniertheit oder physikalische Kausalität stehen in logischem Abhängigkeits-verhältnis zueinander. Die erste ist durch die zweite bedingt

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