Abstract
Nach seiner Rückkehr aus dem US-amerikanischen Exil 1949 unternahm das Institut für Sozialforschung zahlreiche sozialempirische Studien über das politische Bewusstsein der westdeutschen Bevölkerung und dessen ideologische Grundlagen. Anknüpfend an die Erfahrungen, die das IfS mit der in den Vereinigten Staaten durchgeführten Untersuchung zur »Authoritarian Personality« gesammelt hatte, war das als Pilotstudie konzipierte »Gruppenexperiment« die erste und umfassendste der Untersuchungen über die ideologischen Haltungen der bundesrepublikanischen Bevölkerung, in diesem Fall gegenüber dem NS-Regime und der aktuellen Demokratie. Diese erste große sozialempirische »Bewusstseinsstudie« wurde vom U. S. High Commissioner for Germany finanziert und bildete inhaltlich und methodologisch die Grundlage aller weiterer »Bewusstseinsstudien«, etwa zur Erforschung des Bewusstseins der Studenten, der Arbeiter, der zukünftigen Bundeswehroffiziere und eben der Kriegsheimkehrer.