Abstract
Der Beitrag geht aus einer bildungsphilosophischen Perspektive der Frage nach, wie das Verhältnis von Emanzipation und Geschichte gedacht werden kann. Dabei wird das mit ‚Bildung‘ verbundene Freiheitsmotiv entlang der Kritischen Bildungstheorie Heinz-Joachim Heydorns skizziert. Mit dieser lässt sich verdeutlichen, dass Emanzipation keine Orientierung darstellt, der man sich im Sinne einer pädagogischen Programmatik zuordnen kann. An der Stelle eines Wissens darüber, was zu tun oder zu können ist, konfrontiert eine kritisch-emanzipatorische Bildung heute vielmehr mit dem Unvermögen, an die Erzählungen menschheitlicher Emanzipation bruchlos anzuknüpfen.