Plantinga and Leibniz. A Critical Study of "The Nature of Necessity" by Alvin Plantinga and of Some Reactions to it
Abstract
Die folgenden miteinander zusammenhängenden Themen werden erörtert : der Essentialismus, die Trans-Welt-Identität, der ontologische Gottesbeweis und der Glaube, Gott könne jede beliebige Welt erschaffen. Plantingas Einschätzung der De-re-Modalität stellt sich als fehlerhaft heraus, wenn seine Überzeugung, Menschen dürften nicht mit ihren Körpern gleichgesetzt werden, auch überzeugender ist. Leibniz würde jedoch mit guten Gründen der Behauptung Plantingas nicht vorbehaltlos zustimmen, daß Menschen ihrem Wesen nach immateriell sind. Plantinga hat Recht, wenn er — z. B. im Gegensatz zu Leibniz — die Auffassung vertritt, daß dasselbe Individuum in mehr als einer möglichen Welt existieren kann und daß — trotz Tooley — die Rede von möglichen Welten kohärent ist. Van Invagen hat gezeigt, daß Plantingas Version des ontologischen Gottesbeweises nicht sicherer ist als die von Leibniz und daß sie verwundbar bleibt durch eine Kritik Jerome Shaffers. Aber Plantinga hat Recht, wenn er Leibniz' Ansicht, Gott könne jede beliebige Welt schaffen, zurückweist und als „Leibniz' Fehler" abstempelt