In Ralf Stoecker, Christian Neuhäuser & Marie-Luise Raters (eds.),
Handbuch Angewandte Ethik. Stuttgart: Verlag J.B. Metzler. pp. 897-901 (
2011)
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Abstract
Die Menschen hat zu allen Zeiten die Abgrenzung zu anderen LebensformenLebensform interessiert, sei es zu anderen Sippen und Kulturen, zu Tieren, Maschinen oder Göttern. Dies diente und dient der Identitätsbildung und dem Bewusstmachen der eigenen (individuellen, kulturellen, biologischen oder metaphysischen) Identität. Darin erscheint eine ambivalente Werthaltung: Neben der Wertschätzung der Eigenschaften und Fähigkeiten, in denen sich die eigene Überlegenheit manifestiert (z. B. gegenüber Tieren), drückt sich in diesen Vergleichen auch die Erfahrung der Mängel der eigenen Lebensform (z. B. gegenüber den Göttern) oder der Begrenztheit und Unterlegenheit der dem Menschen allgemein zukommenden Fähigkeiten (z. B. im Vergleich zu Robotern oder Computern) aus.