Abstract

An ausgewählten historischen Beispielen wird gezeigt, wie Macht und sexuelle Gewalt in Räumen von Erziehung strukturell verankert sind, wie sie sich quasi als Konstanten durch die Geschichte der Erziehung ziehen und damit wirkmächtig die Anthropologie des Kindes bestimmen. Anhand kasuistischer Analysen werden Struktur- und Handlungsdimensionen sichtbar, die Macht und Gewalt in institutionalisierter Erziehung bedingen und fördern und das Kind als ein zu verdinglichendes Objekt betrachten. Dabei soll deutlich werden, wie in Vorstellungen von Erziehung und ihren Praktiken anthropologische Kindheitsbilder stets implizit sind und das pädagogische Denken und erzieherische Handeln bestimmen und bedingen.