Abstract
Aristoteles hat in seiner berühmten Abhandlung über die Lust eine Einteilung der Philosophenmeinungen bezüglich der Lust vorgenommen.2 Die einen, sagt er, halten die Lust für das höchste Gut; die anderen meinen, daß die Lust ganz und gar schlecht sei. Unter den Lustgegnern nennt Aristoteles wiederum zwei Gruppen. Die einen lehnen die Lust aus Überzeugung ab, die anderen nur aus pädagogischen Gründen. Manchen liegt das Thema so am Herzen, daß sie, wie Aristoteles bemerkt, aus pädagogischen Gründen wider bessere Einsicht argumentieren.