Realismus und der Schluß auf die beste Erklärung in der Philosophie des Geistes

Zeitschrift für Philosophische Forschung 52 (4):497 - 521 (1998)
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Abstract

Der psychologische Realist verteidigt eine realistische Deutung mentaler Zuschreibungen. Er vertritt die Auffassung, daß mentale Zustände existieren, auch wenn sie der äußeren Beobachtung nicht zugänglich sind. Kann man es rechtfertigen, aus einer Menge von äußeren Beobachtungen auf unbeobachtbare mentale Zustände anderer Personen zu schließen? - In dem Aufsatz wird die Frage diskutiert, ob eine realistische Auffassung mentaler Zustände mit Hilfe eines Schlusses auf die beste Erklärung gerechtfertigt werden kann. Diese Art der Rechtfertigung liegt nahe, wenn man die Meinung vertritt, mentale Begriffe könnten als theoretische Begriffe der Alltagspsychologie aufgefaßt werden.Im Rahmen der Diskussion wird eine Brücke zwischen der Philosophie des Geistes auf der einen Seite und der Wissenschaftstheorie und Sprachphilosophie auf der anderen Seite geschlagen. Es wird dafür argumentiert, daß das Prinzip des Schlusses auf die beste Erklärung in der Philosophie des Geistes so wenig zu rechtfertigen ist wie in der Wissenschaftstheorie und daß die radikale Interpretation in ähnlicher Weise unbestimmt ist wie die radikale Übersetzung. Das Ergebnis der Diskussion ist allerdings nicht rein negativ. Denn die Unmöglichkeit einer Rechtfertigung impliziert nicht die Unmöglichkeit einer Erklärung. Auch wenn sich eine realistische Deutung mentaler Zuschreibungen nicht rechtfertigen läßt, eine Erklärung unserer realistischen Praxis ist möglich, wenn man mentale Entitäten fünktional durch ihre kausale Rolle definiert

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