Leibnizian Freedom and superessentialism
Abstract
In seiner traditionellen Auffassung besagt der Superessentialismus, daß alle Eigenschaften einer Person dieser Person wesentlich sind, und daß jedes Individuum genau einer möglichen Welt zugeordnet ist. Dies impliziert, daß eine Person alle Eigenschaften haben muß, die ihr vollständiger Begriff angibt, andernfalls kann diese Person nicht existieren. Diese Lehre ist eine offensichtliche Bedrohung für den Leibnizschen Freiheitsbegriff, der erfordert, daß Handlungen sowohl kontingent als auch ein Produkt von Einsicht sein müssen. Ich behandle zwei Interpretationen der Kontingenz und behaupte, daß nur eine dieser Interpretationen sowohl mit Freiheit als auch mit Superessentialismus in Einklang zu bringen ist. Weiter behaupte ich, daß eine auf erwägender Einsicht beruhende Handlung, die für Freiheit notwendig ist, Betrachtungen von Handlungsabläufen beinhaltet, die dieser Person wirklich möglich sind. Dies bringt mich zu dem Schluß, daß Superessentialismus unvereinbar ist mit dem Leibnizschen Freiheitsbegriff, daß Personen eine Mehr-Welten-Identität besitzen, und daß der vollständige Begriff eines Individuums sowohl aktuale als auch nur mögliche Eigenschaften beinhaltet