Abstract
Im Zentrum des Aufsatzes steht die Entwicklung eines Arguments für den sozialen Charakter des Denkens. Im Anschluss an Donald Davidson wird argumentiert, dass sich das für den Gehalt von Gedanken konstitutive kausale Element, das der Externalismus zu Recht behauptet, nur als ein Element von Situationen der gelingenden sprachlichen Verständigung zweier Wesen mit Bezug auf einen von beiden wahrgenommenen Gegenstand verständlich machen lässt. Diese Überlegungen haben Konsequenzen für den kausalen Externalismus: Die für den Gehalt von Gedanken konstitutive Kausalität lässt sich nicht vom Standpunkt eines unbeteiligten Beobachters, sondern nur aus der Perspektive einer an der Verständigung beteiligten Interpretin explizieren. Aus diesem perspektivischen Charakter des semantischen Externalismus lässt sich schließlich ein Argument für Davidsons These gewinnen, dass unsere Überzeugungen im Großen und Ganzen wahr sein müssen