Abstract
Richard Rorty gilt als einer der wichtigsten Repräsentanten des Neo-Pragmatismus. Der Beitrag stellt zunächst Grundzüge des klassischen Pragmatismus dar, soweit sie für Rortys Position relevant sind. Sodann wird Rortys Pragmatismus-Rezeption in zwei Schritten erläutert: Zunächst seine kritisch-selektive Auseinandersetzung mit den pragmatistischen Klassikern. Sie zielt auf eine grundsätzliche Kritik an den Methoden und Problemen der herkömmlichen Philosophie. Im zweiten Schritt wird Rortys eigene, unorthodoxe Vision für eine neo-pragmatistische Philosophie vorgestellt und gewürdigt. In ihrem Zentrum steht die Transformation der Philosophie in eine kulturelle, von der Hoffnung auf gesellschaftlichen Fortschritt getragene Praxis.