Abstract
Haben wir dem Antlitz (Countenance/Gegenblick) und den unterschiedlichen technisch-matematisierten Vorstellungen des Gesichts und seiner philosophischen Reflexionspraktik als „verdichtetes Bild des Menschen“ bereits genug Aufmerksamkeit geschenkt? Dieses Bild des Menschlichen gilt es in der Zeit von KI, Big Data und Programmierbarkeit algorithmisch- metrischer Rationalisierungen des Sozialen kritisch-posthuman über künstlerische Praktiken neu zu differenzieren. Konzepte des anthropologischen Gesichtssinns, der poststrukturalen Gesichtsmaschine aus Linien und Löchern, der visagiete ("visum"), persona, panim, lico, Prosopon(Maske) und eines kartographierten Surface der Gesichtserkennung, dem affektive Expressionsfähigkeit zugesprochen wird, sollen hinterfragt werden.