Wien: Lit (
2016)
Copy
BIBTEX
Abstract
Dass der heutigen Literaturwissenschaft der anthropologische wie transzendentale Akzent im Begriff der Poesie abhanden zu kommen scheint, soll weder verwundern noch alarmieren. Friedrich Schlegel bezeichnete seine Zeit als eine "entgeistete", der er vorwiegend auf den Wegen der Poesie und Philosophie und ihrer Verbindung durch das menschliche Vermögen der Einbildungskraft zu begegnen versuchte. Warum gilt die Philosophie noch immer als eine "hilfsbedürftige" Wissenschaft, die zu ihrer "Vervollkommnung" einer Ergänzung bedarf? Das Buch rekonstruiert in systematischer Weise, indem es sich sowohl in die Nähe als auch in Distanz zum theoretischen Friedrich Schlegel begibt, die Geschichte einer solchen Verbindung. Es ist jene vielversprechende Geschichte, in der sich Fantasie und Vernunft im Bewusstsein des Menschen wieder gleichermaßen einzufinden haben.