Abstract
Der Beitrag rekapituliert einige grundlegende Anliegen der konstruktivistischen Wende der politischen Repräsentationstheorie und ihrer normativen Folgen. Er behandelt die Performativität politischer Repräsentation, die politische Meinungen und kollektive Subjektivitäten und damit Handlungsmacht erst hervorbringt. Die Wende, bzw. der „constructivist turn“, impliziert ein Abwenden von der Vorstellung, demokratische Repräsentation sei als neutrale Spiegelung oder Vertretung gesellschaftlicher Gruppen und Interessen zu verstehen und betont stattdessen die Her(aus)stellung des Kollektivs durch den Prozess seiner Repräsentation.