Rabentöchter? Rabensöhne? Zum Problem der Begründung filialer Pflichten

Zeitschrift für Praktische Philosophie 2 (2):237-272 (2015)
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Abstract

Dieser Beitrag untersucht die Frage, ob erwachsene Kinder ihren Eltern als deren Kinder etwas schulden. Ich argumentiere, dass sich entsprechende filiale Pflichten nicht begründen lassen, und zwar weder i.) mit Verweis auf Güter, die Kinder im Laufe ihrer Kindheit von ihren Eltern erhalten haben, noch ii.) vor dem Hintergrund der aktuellen Beziehung zwischen Eltern und ihren erwachsenen Kindern, noch iii.) mit Blick auf das positive Potential dieses Verhältnisses für Eltern wie Kinder. Zwar haben Kinder also keine filialen Pflichten, doch sind sie iv.) dennoch in ihrer filialen Freiheit eingeschränkt. Diese Einschränkung ergibt sich aus der speziellen relationalen Vulnerabilität, welche die Eltern-Kind-Beziehung prägt und die Kindern Grund gibt, sich in ihrem Verhalten ihren eigenen Eltern gegenüber von dieser Verletzlichkeit leiten zu lassen und auf sie Rücksicht zu nehmen.

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