Abstract
Der Utilitarismus ist die am weitesten ausgearbeitete und – u. a. auch deshalb – seit etwa einem Jahrhundert international meistdiskutierte Variante einer konsequenzialistischen Ethik, d. h. einer Ethik, nach der die moralische Richtigkeit und Falschheit von Handlungen ausschließlich von ihren Folgen abhängt. Handlungsbeurteilungen sind danach zweiteilig. Zunächst sind die Folgen axiologisch oder werttheoretisch, d. h. danach zu beurteilen, wie weit sie als gut oder schlecht, wünschenswert oder vermeidenswert zu bewerten sind; sodann ist die Handlung normativ oder deontisch danach zu beurteilen, wie weit sie auf dem Hintergrund der Folgenbewertung als moralisch geboten, erlaubt oder verboten gelten muss.