Abstract
Dieses Buch versucht, den Wissenschaftsbegriff als Entwicklungsindikator des Heidegger'schen Denkens nachzuweisen. Dabei wird deutlich, dass die Kehre vom fruhen Heidegger zu Sein und Zeit hin umwalzender war als die Kehre von Sein und Zeit weg. Die eingehende Textanalyse zeigt, dass Sein und Zeit nicht wegen seines Torso-Charakters, sondern deshalb scheitert, weil zentrale Begriffe der Existenzanalytik versagen. Das aber nicht aufgrund blosser Systemwiderspruche, vielmehr wegen einer Entwicklung innerhalb von Sein und Zeit, die einerseits Heideggers Kehre nach diesem Werk vorbereitet, andererseits aber auch Hinweise auf die bisher nicht gewagte These enthalt, dass Sein und Zeit ein patchwork ist. Basts kritische Analysen sind streng an Heideggers Text orientiert, ausfuhrlich belegt sowie frei von textfremden Wertungen.