Abstract
Obwohl Fichte es nicht unterlassen hat, sich ganz ausdrücklich mit dem Problem der Sprache auseinanderzusetzen, wäre es sicher übertrieben zu behaupten, daß sie für ihn ein zentrales Thema wurde. Wie in einer lehrreichen Untersuchung nachgewiesen, ist die Sprache »für Fichte kein eigentlich philosophisches Problem gewesen, sondern nur ein unmittelbar praktisches«. Die Sprache blieb, heißt es hier weiter, »von seiner sonst geradezu übergründlichen Reflektierheit ausgespart. Äußerungen, in denen unmittelbar das Zur-Sprache-Bringen zur Sprache kommt, erfolgen nur beiläufig, ohne genauere Erläuterungen, ja hier zeigt sich dieser sonst so skrupulöse Denker merkwürdig bedenkenlos«.