Gemäß der Identität des Realen: der nichtphilosophische Gedanke der Immanenz

Synthesis Philosophica 26 (1):209-227 (2011)
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Abstract

Sind die Dinge dieser Welt etwas dem Gedanken Gegebenes? Sind sie gemeint, um erkannt zu werden, um als objektive Manifestationen transzendental bedingter Kräfte betrachtet zu werden? Die westliche philosophische Tradition, Francois Laruelle zufolge, setzt gerade diese transzendentale Konstitution des Realen voraus – eine Sehweise, die die Philosophie an sich als designierte Empfängerin der transzendentalen Gabe lobpreist. In unserem Artikel zum Laruelles zielbewussten Projekt versuchen wir zu schildern, wie die betreffende Voraussetzung sogar die vorgeblich radikalen Kritiken der philosophischen Tradition der Kontrolle unterwirft, die sich in der postmodernen Nachfolgeperiode von Nietzsche und Heidegger vermehrt haben. Die effektive Kritik der Philosophie muss nichtphilosophisch sein. Laut Laruelle soll sie die Annahmen ausschließen, wonach die Anderheit zum Erkennen gegeben sei und der Gedanke eine elementar ungleiche Struktur besitze. Die Nichtphilosophie setzt nicht mit der Differenz an, nicht mit dem Subjekt und Objekt, sondern mit der Postulierung des Einen. Von diesem axiomatischen Ausgangspunkt her fasst die Nichtphilosophie die Wiederabwägung gegenüber dem Einen als eigene materielle Philosophie. Das nichtphilosophische Projekt sagt nicht, wie vorab die postmoderne Philosophie, den Ausklang der Philosophie an. Vielmehr beurteilt es die Philosophie als die Gelegenheit zur Fragestellung nach einer anderen Eigenheit des Denkens – jenes, welches anstatt vielschichtig von der Welt zu handeln, die es voraussetzt, letzten Endes ihre Verkörperung mit dem Einen bestätigt, das man niemals zu kennen vermag

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