Abstract
ZusammenfassungDie Mystik gilt im interreligiösen Dialog als diejenige Dimension von Religion, die gemäß dem Essentialismus den gemeinsamen Kern der Religionen darstellt. In Unterschied dazu vertritt der Kontextualismus die These, dass Mystik nur in spezifischen religiösen Kontexten entsteht und so seine unverwechselbare Eigenheit erhält. Saeed Zarrabi-Zadeh vergleicht in seiner Arbeit Meister Eckhart und Rumi methodisch so miteinander, dass er die jeweiligen Stärken des Essentialismus und des Kontextualismus nutzt und ihre Schwächen vermeidet. Auf der Grundlage dieses methodischen Neuansatzes und eines weitgefassten Mystikbegriffs, der Ethik, Praxis, Spekulation und Dogmatik umfasst, kommt er zu neuen Differenzierungen im religionsphänomenologischen Vergleich und legt zugleich erhebliche Differenzen im theologischen Deutehorizont der jeweiligen Mystiker offen. Darüberhinaus arbeitet er mit seiner Interpretation der.