Musik ist anders. Durch Sprechen und Schreiben ist sie nicht zu ersetzen. Dennoch erzeugt sie den Wunsch nach Verständigung: über Musik selbst und über Zusammenhänge, die sie zu dem werden lassen, was sie ist. Auch wenn sie sich medial stets autonom verwirklicht, so ist Musik nicht isoliert. Die klingende Kunst reagiert - auf andere Musik, aber auch auf soziale oder ästhetische Bedingungen ihrer Zeit, wenngleich mit eigenen Mitteln. Der Band versammelt 35 Beiträge zur Musik von der Renaissance bis zum Bebop (...) und Techno, die aus musik- und literaturwissenschaftlichen, theologischen, philosophischen, philologischen und analytischen Perspektiven an diesen Gedanken anschliessen. (shrink)

Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit ist die sinnliche Rezeption der Musik des Tango Argentino und das Erforschen ihrer möglichen Wirkweise. Diese Musik, so die Hypothese, löst melancholische Gefühle aus und eröffnet damit einen Spielraum, gleich einem haltgebend-tröstenden Beziehungsangebot, das dem Verlustgeschehen etwas entgegenzusetzen vermag. Nach einem kurzen allgemeinen Abriss über Psychoanalyse und Musik wird zunächst auf die Entstehungsgeschichte des Tangos und die Prosa einzelner Tangolieder eingegangen. Darauf folgt die genauere Untersuchung der Musik hinsichtlich der gestellten Ausgangshypothese. Dabei seien es vor allem (...) drei Merkmale, die dem Tango Argentino seinen identitätsstiftenden Charakter verleihen: (1) der charakteristische Rhythmus, (2) das dialoghafte Spiel mit Kontrasten und (3) der spezifische Klang des Tangos. Insbesondere das Bandoneon spiele im Wechselspiel von melancholischem Verlust und haltgebender Objektbeziehung eine zentrale Rolle. (shrink)

‘What is justification?’-Constructivism of Erlangen/Constanceschool as an example for problems resulting from priority of pragmatics to semantics. - R. Brandom's ‘Making it explicit’ is an attempt to work out how semantics is rooted in pragmatics: meaning in use and conceptual content in social functional roles. A philosophy that also focuses on reconstructing those norms that are implicit in pragmatics and constitutive to semanticsis developed by Constructivism of Erlangen/Constance school. This enquiry tries to work out that a discussion of constructivism might (...) be useful for a comprehension of Brandom's ‘theory of expression’, because both philosophical positions meet themselves in a pragmatic way of justification that makes it impossible to justify claims to all rational beings but only to members of those communities that share the same interests and institutions. (shrink)

Die prospektive Analyse der ethischen Implikationen medizinisch-technischer Innovationen läuft immer auch Gefahr, sich in den Wunschbildern von Marketingexperten zu verfangen. Vor diesem Hintergrund könnte es durchaus nützlich sein, die Erkenntnisse der Wissenschafts- und Technikforschung zur Genese und Entwicklung neuer Techniken auszuschöpfen. Dies erscheint gerade auch für die ins Phantastische weisende Zukunft der Individualisierung medikamentöser Therapie, wie man ihr häufig in der Beschreibung pharmakogenetischer Behandlungskonzepte begegnet, angebracht. Techniken, die sich noch im Entwicklungsstadium befinden und deren breite Anwendung noch einige Jahre auf (...) sich warten lassen wird, sollten sehr sorgfältig auf ihren Realitätsgehalt und das zu erwartende Leistungspotenzial hin analysiert werden. Dazu gehört v. a. auch eine kritische Auseinandersetzung mit den Leitbildern, Visionen und Nutzenversprechen, mit denen technische Innovationen oft sehr absichtsvoll ausgestattet werden. Wird dabei die Distanz zur Rhetorik der Protagonisten der neuen Techniken nicht gewahrt, gerät die ethische Reflexion unvermittelt in die Rolle, profane Marketingstrategien wortgewandt und ideenreich zu veredeln. (shrink)

ZusammenfassungDie prospektive Analyse der ethischen Implikationen medizinisch-technischer Innovationen läuft immer auch Gefahr, sich in den Wunschbildern von Marketingexperten zu verfangen. Vor diesem Hintergrund könnte es durchaus nützlich sein, die Erkenntnisse der Wissenschafts- und Technikforschung zur Genese und Entwicklung neuer Techniken auszuschöpfen. Dies erscheint gerade auch für die ins Phantastische weisende Zukunft der Individualisierung medikamentöser Therapie, wie man ihr häufig in der Beschreibung pharmakogenetischer Behandlungskonzepte begegnet, angebracht. Techniken, die sich noch im Entwicklungsstadium befinden und deren breite Anwendung noch einige Jahre auf (...) sich warten lassen wird, sollten sehr sorgfältig auf ihren Realitätsgehalt und das zu erwartende Leistungspotenzial hin analysiert werden. Dazu gehört v. a. auch eine kritische Auseinandersetzung mit den Leitbildern, Visionen und Nutzenversprechen, mit denen technische Innovationen oft sehr absichtsvoll ausgestattet werden. Wird dabei die Distanz zur Rhetorik der Protagonisten der neuen Techniken nicht gewahrt, gerät die ethische Reflexion unvermittelt in die Rolle, profane Marketingstrategien wortgewandt und ideenreich zu veredeln. (shrink)

ZusammenfassungDie prospektive Analyse der ethischen Implikationen medizinisch-technischer Innovationen läuft immer auch Gefahr, sich in den Wunschbildern von Marketingexperten zu verfangen. Vor diesem Hintergrund könnte es durchaus nützlich sein, die Erkenntnisse der Wissenschafts- und Technikforschung zur Genese und Entwicklung neuer Techniken auszuschöpfen. Dies erscheint gerade auch für die ins Phantastische weisende Zukunft der Individualisierung medikamentöser Therapie, wie man ihr häufig in der Beschreibung pharmakogenetischer Behandlungskonzepte begegnet, angebracht. Techniken, die sich noch im Entwicklungsstadium befinden und deren breite Anwendung noch einige Jahre auf (...) sich warten lassen wird, sollten sehr sorgfältig auf ihren Realitätsgehalt und das zu erwartende Leistungspotenzial hin analysiert werden. Dazu gehört v. a. auch eine kritische Auseinandersetzung mit den Leitbildern, Visionen und Nutzenversprechen, mit denen technische Innovationen oft sehr absichtsvoll ausgestattet werden. Wird dabei die Distanz zur Rhetorik der Protagonisten der neuen Techniken nicht gewahrt, gerät die ethische Reflexion unvermittelt in die Rolle, profane Marketingstrategien wortgewandt und ideenreich zu veredeln. (shrink)

This essay provides an analysis of the theme of power in the text of the mystic Mechtild of Magdeburg, The Flowing Light of the Godhead. The author examines how this mediaeval woman learned to be an adroit shaper of power in her own life; how she understood the effects of corrupt clergy who persecuted her; how she directly faced corrupt power figures; how she used the rhetoric of femininity to subvert the more obvious power structures; how she gathered male (...) friends and clerics around her to legitimate her work; and how she skilfully negotiated the complex religious labyrinth of orthodoxy in her day. This essay provides an analysis of her engagement and entanglement of power relations, whether through her actions, her mystical work, or her direct discourse on the topic in Book VI of her text. (shrink)

Julian of Norwich (1342–ca.1416) as a post-scholastic theologian. This article positions the ‘first female English writer from the Middle Ages’, Julian of Norwich (1342–ca.1416), within the context of ‘post-scholasticism’, the very last period in late Medieval Philosophy, of which one feature was the final separation of theology and philosophy in the late Medieval index. Julian should in terms of this placing be engaged as a theologian proper, distinguished from the six other prominent female thinkers from the Medieval Latin West (Héloïse, (...) Hildegard, Mechtild, Hadewijch, Marguerite and Catherine), who were all philosopher-theologians. However, Julian’s epistemology and metaphysics were intertwined with her theology, as presented in her Book of Showings, to such an extent that it is impossible to isolate it from her theological output. She is within the socio-historical context of the third wave of the Black Plague in Norwich in 1369 henceforth profiled as a ‘post-scholastic theologian’ and presented on the basis of prominent theological features in Showings, including its immanent-mystical character (being a presentation of convent theology rather than scholastic theology), its vernacular (Middle English) originality and profound pastoral appeal, its maternal-Christological imagery (Moder Jhesu), its Trinitarian orientation (for the trinitie is god, god is the trinitie) and its deeply eschatological, open-ended engagement with a world devastated by the Plague (alle shalle be wele). Contribution: As a millennium-long discourse, Medieval philosophy functions in a Venn diagrammatical relationship with Medieval history, Church history, patristics and philosophy of religion. Whenever ‘mainstream’ or ‘canonised’ Medieval philosophy is impacted from specialist research, it may well have implications that these closely related disciplines could take note of. Such is the case in this reappraisal of Julian of Norwich’ theological and pastoral legacy from its original context of the Black Plague in the 14th century – and indeed within the context of the Covid-19 pandemic in 2020. (shrink)

Waarom komen vrouwelijke denkers in curricula, filosofische cursussen en overzichtswerken zo weinig aan bod? Door de eeuwen heen hebben talloze vrouwen zich weliswaar verdiept in een veelheid aan filosofische thema's, maar vaak zijn deze denkers onzichtbaar gebleven. Van de twaalfde-eeuwse filosofe Hildegard van Bingen zullen de meesten wel hebben gehoord, maar wat van haar tijdgenote Mechtild van Magdeburg? Uit recentere tijden is Hannah Arendt inmiddels wereldberoemd, maar de namen Gloria Anzaldúa en Werewere Liking zullen misschien alleen de specialisten bekend (...) in de oren klinken. Uitgesloten van officiële onderwijsinstellingen namen vele vrouwelijke denkers hun toevlucht tot andere vormen van filosofie bedrijven, zoals briefwisselingen. En dat levert een onschatbare rijkdom aan filosofische bronnen op, zoals dit boek laat zien. Werk van 69 vrouwelijke denkers uit 25 eeuwen wordt bij elkaar gebracht. (shrink)

This book is a reprint of one of the pioneer works on German mysticism of the nineteenth century. It is a comprehensive account of the most fertile hundred years of German spiritual and mystical history in the Middle Ages. In contrast to Bach's and Lasson's books on Eckhart written in the same decade, Greith's viewpoint is one of narrow scholastic orthodoxy. However, the wealth of detail and the pleasant simplicity of style compensate for those rather irritating lamentations about the "errors" (...) of Meister Eckhart. Although this book was written before Denifle's discovery of Eckhart's Latin works, it remains of value today due to its systematic study of the doctrinal positions of the major mystical writers of the Rhineland. Included as well is an interesting analysis of mystical poetry centered around the works of the famous Sister Mechtild. The book ends with a lengthy and detailed description of the spirituality and spiritual theory developed in the scattered nunneries of the preaching orders.—M. J. V. (shrink)

This book is a reprint of one of the pioneer works on German mysticism of the nineteenth century. It is a comprehensive account of the most fertile hundred years of German spiritual and mystical history in the Middle Ages. In contrast to Bach's and Lasson's books on Eckhart written in the same decade, Greith's viewpoint is one of narrow scholastic orthodoxy. However, the wealth of detail and the pleasant simplicity of style compensate for those rather irritating lamentations about the "errors" (...) of Meister Eckhart. Although this book was written before Denifle's discovery of Eckhart's Latin works, it remains of value today due to its systematic study of the doctrinal positions of the major mystical writers of the Rhineland. Included as well is an interesting analysis of mystical poetry centered around the works of the famous Sister Mechtild. The book ends with a lengthy and detailed description of the spirituality and spiritual theory developed in the scattered nunneries of the preaching orders.—M. J. V. (shrink)