ZusammenfassungDie rechtliche Regelung der Fortpflanzungsmedizin ist dringend reformbedürftig. Das Embryonenschutzgesetz von 1990 erfasst die neuesten technischen Entwicklungen nicht, ist in manchen Bereichen unstimmig und lückenhaft, setzt die betroffenen Frauen, Paare und Kinder unnötigen gesundheitlichen Risiken aus, erschwert paradoxerweise die Durchsetzung von Kinderrechten und erzeugt Gerechtigkeitsprobleme und Rechtsunsicherheit für die betroffenen Paare und die behandelnden Ärztinnen und Ärzte.Das Embryonenschutzgesetz enthält zudem nur strafrechtliche Verbote. Diese erlauben keine angemessene Reaktion auf die medizinische Entwicklung und den gesellschaftlichen Wandel und werden der Komplexität der (...) Materie nicht gerecht.Diese Probleme müssen gelöst werden. Der Bundesgesetzgeber verfügt seit mehr als 20 Jahren über die Kompetenz zur Regelung der Fortpflanzungsmedizin. Er sollte in der kommenden Legislaturperiode ein umfassendes Fortpflanzungsmedizingesetz schaffen. (shrink)

This book brings key authors in anthropology together to debate and transgress anthropological expectations.

Klaus Peter Mortensen; The Double Call: on Bildung in a Literary and Reflective Perspective, Journal of Philosophy of Education, Volume 36, Issue 3, 16 December.

In these challenging pages, Unger argues for the extreme skeptical view that, not only can nothing ever be known, but no one can ever have any reason at all for anything. A consequence of this is that we cannot ever have any emotions about anything: no one can ever be happy or sad about anything. Finally, in this reduction to absurdity of virtually all our supposed thought, he argues that no one can ever believe, or even say, that anything is (...) the case. (shrink)

Cases of acts of solidarity can be divided into at least two groups. Solidarity in a narrow sense of the term refers to what I label project-related solidarity; it is prevalent in the modern world at least as much as it was found in past worlds. In contrast, the philosophical discussions of "solidarity" refer to the altruism and mutuality typically found in close human relationships. This concept of "solidarity" is theoretically unfruitful and even misleading. I propose to abandon the term (...) "solidarity" in order to regain sight of the individual phenomena. When these are taken into consideration, a return to the community is no longer called for. I rather argue that modern societies are perfectly capable of inspiring feelings of loyalty and civic virtues, though not by resorting to the old sources of "solidarity". Modern forms such as free associations, participation and, not least, the existence of a liberal society itself are sufficient. Public discussions of solidarity are additionally distorted by frequent appeals to a normative sense of the term. The argument put forward in this collectivist context that an obligation of solidarity results from gratefulness to the community is not found to be convincing. Individuals are not obliged to be grateful to a nation in a way that would be normatively binding. (shrink)

The topic of personal identity has prompted some of the liveliest and most interesting debates in recent philosophy. In a fascinating new contribution to the discussion, Peter Unger presents a psychologically aimed, but physically based, account of our identity over time. While supporting the account, he explains why many influential contemporary philosophers have underrated the importance of physical continuity to our survival, casting a new light on the work of Lewis, Nagel, Nozick, Parfit, Perry, Shoemaker, and others. Deriving from (...) his discussion of our identity itself, Unger produces a novel but commonsensical theory of the relations between identity and some of our deepest concerns. In a conservative but flexible spirit, he explores the implications of his theory for questions of value and of the good life. (shrink)

In the public debate concerning novel foods, someconsumer groups claim a consumer right to have accessto certain kinds of food in the market. To discusssuch statements, the paper identifies the reasons thatmay justify liberal states to regulate food. Althoughit defends certain paternalistic activities, itfavours an autonomy-centred food policy. Autonomy andconsumer sovereignty require that certain conditionsare fulfilled. It may be argued that one suchcondition is that the consumer should have choices.Against this position, the paper defends the view thatliberty rights to choose (...) are limited to areas whichare of great importance for personal identity and thegood life. Local decisions in the area of foodconsumption do not have such importance, though globalones may have it. But even if this were true,government activity to protect such liberties shouldbe limited to the guarantee of formal conditions forthe good life of persons. It is not a legitimate taskof the government to safeguard specific conceptions ofthe good life. (shrink)

Dem Rezensenten obliegt die traurige Pflicht, das letzte Buch des vor kurzem verstorbenen Berliner Emeritus für Byzantinistik, Paul Speck, zu besprechen. Wie die große Menge seiner früheren Artikel und Monographien beschäftigt sich auch dieses Buch in z.T. polemischer Auseinandersetzung mit den Positionen anderer Forscher mit den Quellen zur byzantinischen Geschichte des 7.–9. Jahrhunderts, also mit der Zeit der sog. Dunklen Jahrhunderte, vor allem mit der Periode des sog. Bilderstreites. Es handelt sich, wie Speck selbst in der Einleitung darlegt , bei (...) der vorliegenden Monographie nicht um eine Biographie Kaiser Leons III. , sondern um eine Analyse der Berichte über die ersten Regierungsjahre dieses Herrschers in drei wichtigen griechischen und lateinischen Quellentexten, nämlich in der Historia syntomos des Patriarchen Nikephoros I. von Konstantinopel , in der Chronographia des Theophanes und im römischen liber pontificalis. Letzterer spielt allerdings im hier besprochenen Teil 1 nur im XV. Abschnitt eine Rolle. Grundsätzlich gilt nach Speck, daß fast alles, was in der Historia syntomos des Nikephoros berichtet wird, sich meist sogar in derselben Reihenfolge auch in der Chronographia des „Theophanes“ wiederfindet, daß letztere aber zahlreiche zusätzliche Informationen enthält, so daß die Existenz einer beiden gemeinsame Quelle oder Vorlage sehr wahrscheinlich ist . Bereits in seinen früheren Arbeiten entwickelte er dazu die Hypothese, zwei Materialsammlungen des Georgios synkellos hätten sowohl für die Historia syntomos des Patriarchen Nikephoros als auch für die Chronographia des „Theophanes“ , aber auch für die christlich-orientalischen Chroniken die Masse der Informationen geliefert. (shrink)

Die kirchen- und dogmengeschichtliche Forschung hat die Beschäftigung mit der Geschichte der Christen im mittelalterlichen Nahen Osten lange vernachlässigt. Für die Zeit nach 700 reduzierte sich Kirchengeschichte in den meisten einschlägigen Handbüchern weitgehend auf die Darstellung der Entwicklung der abendländischen Kirche. Abgesehen von griechischen, russischen und arabischen Arbeiten, die schon aus sprachlichen Gründen meist wenig Beachtung fanden, beschäftigten sich nur wenige Abhandlungen von Spezialisten, die Kenntnisse der orientalischen Sprachen besaßen, mit der Geschichte der einheimischen Christen des Nahen Ostens nach dem (...) 7. Jahrhundert. Erst seit neuester Zeit sind mehrbändige Darstellungen der Kirchengeschichte greifbar, die auch die Geschichte der östlichen Kirchen in befriedigender Weise miteinbeziehen. Wie der von Pahlitzsch in der Einleitung gegebene Überblick über den Forschungsstand zeigt, ist jedoch in den letzten beiden Jahrzehnten auch eine Zunahme der wissenschaftlichen Beschäftigung mit der Kirchengeschichte und der gesellschaftlichen Situation der griechisch-orthodoxen Melkiten in den Kreuzfahrerstaaten zu beobachten. (shrink)

Dieses Buch ist ein wirklich dringendes Desiderat für alle, die bisher in der einen oder anderen Weise mit dem berühmten Kontobuch des venezianischen Kaufmannes Giacomo Badoer aus seiner Zeit als socio verschiedener Handelsgesellschaften und als correspondente verschiedener Geschäftsfreunde in der spätbyzantinischen Hauptstadt Konstantinopel zu tun gehabt haben. Seit der Edition dieses frühen Zeugnisses entwickelter doppelter Buchführung durch Umberto Dorini und Tommaso Bertelè im Jahre 1956 und in begrenztem Umfang auch schon früher haben Fachvertreter der unterschiedlichsten Disziplinen, Wirtschaftshistoriker, Numismatiker, Mediterranisten und (...) nicht zuletzt Byzantinisten den einzigartigen Quellenwert des Badoer-Buches entdeckt und für ihre verschiedenen wissenschaftlichen Fragestellungen genutzt, und der Verfasser dieser Rezension zählt es noch heute zu den Glücksumständen seines wissenschaftlichen Lebens, daß er gleich zu Beginn seiner Beschäftigung mit dem späten Byzanz ein Exemplar dieses Kontobuches in der Bibliothek des Leipziger Universitätsinstitutes für Allgemeine Geschichte vorfand und es viele Jahre praktisch konkurrenzlos benutzen konnte. Und in den ungezählten Stunden, die er über den wohl in ebenso einsamer Arbeit entstandenen Aufzeichnungen dieses in einer gemieteten Unterkunft hausenden und mit wechselnden Handelsgehilfen und Haussklavinnen arbeitenden und lebenden Venezianers aus vornehmer Familie mit vererbter Profession verbracht hat, sind ihm im Laufe der Zeit immer neue und wichtige Möglichkeiten der Befragung und Auswertung seiner Konten bekannt und bewußt geworden, nicht nur für die Wirtschafts-, sondern auch für die Sozialgeschichte und nicht zuletzt für die politische Geschichte der Zeit, für die Stadt- und die Reichsgeschichte, für Prosopographie und Alltagsgeschichte, und auch das noch längst nicht alles. (shrink)

Traditionally it has been thought that scientific controversies can always be resolved on the basis of empirical data. Recently, however, social constructionists have claimed that the outcome of scientific debates is strongly influenced by non-evidential factors such as the rhetorical prowess and professional clout of the participants. This volume of previously unpublished essays by well-known philosophers of science presents historical studies and philosophical analyses that undermine the plausibility of an extreme social constructionist perspective while also indicating the need for a (...) richer and more realistic account of scientific rationality. (shrink)

Definition of the problem: A `experimental treatment' is defined as the use of a not yet approved medical treatment or product in a single patient outside the scope of regular clinical trials. Especially in oncology the patient is usually in a desperate situation and does not respond to other treatments. Even if he or she is fully informed about the risks he or she may occasionally make an irrational decision.Discussion of the problem: The moral problems in experimental treatments have to (...) do with the medical and scientific quality of the treatment and the patient-physician relationship. It is argued that there are also moral duties for pharmaceutical manufacturers and health insurrance companies.Conclusion: A regulation of experimental treatment trials is necessary both for physicians and for pharmaceutical manufacturers. (shrink)

This is the first book to focus on Descartes's changing views, and it is welcome."--Roger Ariew, University of South Florida.

Name der Zeitschrift: Deutsche Zeitschrift für Philosophie Jahrgang: 66 Heft: 1 Seiten: 75-86.

The current research applied a mid-level evolutionary theory that has been successfully employed across numerous animal species—life history theory—in an attempt to understand the Dark Triad personality trait cluster (narcissism, psychopathy, and Machiavellianism). In Study 1 (N = 246), a measure of life history strategy was correlated with psychopathy, but unexpectedly with neither Machiavellianism nor narcissism. Study 2 (N = 321) replicated this overall pattern of results using longer, traditional measures of the Dark Triad traits and alternative, future-discounting indicators of (...) life history strategy (a smaller-sooner, larger-later monetary dilemma and self-reported risk-taking behaviors). Additional findings suggested two sources of shared variance across the Dark Triad traits: confidence in predicting future outcomes and openness to short-term mating. (shrink)

Violence in schools is a pervasive, highly emotive and, above all, global problem. Bullying and its negative social consequences are of perennial concern, while the media regularly highlights incidences of violent assault - and even murder - occurring within schools. This unique and fascinating text offers a comprehensive overview and analysis of how European nations are tackling this serious issue. _Violence in Schools: The Response in Europe_, brings together contributions from all EU member states and two associated states. Each chapter (...) begins by clearly outlining the nature of the school violence situation in that country. It then goes on to describe those social policy initiatives and methods of intervention being used to address violence in schools and evaluates the effectiveness of these different strategies. Commentaries from Australia, Israel and the USA and an overview of the book's main themes by eminent psychologist Peter K. Smith complete a truly international and authoritative look at this important - and frequently controversial - subject. This book constitutes an invaluable resource for educational administrators, policymakers and researchers concerned with investigating, and ultimately addressing, the social and psychological causes, manifestations and effects of school violence. (shrink)

For some fifty years now, nearly all work in mainstream analytic philosophy has made no serious attempt to understand the _nature of_ _physical reality,_ even though most analytic philosophers take this to be all of reality, or nearly all. While we've worried much about the nature of our own experiences and thoughts and languages, we've worried little about the nature of the vast physical world that, as we ourselves believe, has them all as only a small part.

In _The Metaphysics of Media_, award-winning media critic Peter K. Fallon tackles the complicated question of how a succession of dominant forms of media have supported—and even to some extent created—different conceptions of reality. To do so, he starts with the basics: a critical discussion of the very idea of objective reality and the various postmodern responses that have tended to dominate recent philosophical approaches to the subject. From there, he embarks on a survey of the evolution of communication (...) through four major eras: orality; literacy; print; and electricity. Within each era, Fallon argues, the dominant form of media supported particular ways of understanding the world, from the ascendance of reason that followed the development of alphabets to the obliteration of space and time that we associate with electronic communications. Fallon concludes with a hard look at the mass ignorance that prevails today despite the sea of information with which contemporary life is surrounded. A stirring, philosophically rich investigation, _The Metaphysics of Media_ offers not only a clear picture of where our society has been but also a road map to a more engaged, informed, and fully human future. (shrink)