Inhalt: Laudatio auf Wolfgang JankeVorwortManfred BAUM: Subjekt und Person bei Kant Edith DÜSING: Der Begriff der Angst bei Kierkegaard und Heidegger Margot FLEISCHER: Das ursprüngliche Verhältnis zum Anderen bei Sartre und die unverzichtbare Gegenposition Fichtes Klaus Hammacher: Biographie als Problemgeschichte Marion Heinz: Schönheit als Bedingung der Menschheit: Ästhetik und Anthropologie in Schillers ästhetischen Briefen Klaus Held: Die elementare Funktion des Empfindens. Eine phänomenologische Interpretation von Kants zweitem mathematischen Grundsatz Jochem Hennigfeld: Kunst und Reflexion. Kriterien einer philosophischen Ästhetik Walter HIRSCH: Der (...) Begriff der Transzendenz in der Neuzeit Wolfgang JANKE: Restitution der metaphysischen und transzendentalen Deduktion Hartmut PÄTZOLD: Die Mentalität der ›erschöpften‹ Moderne im Lichte der Geschichtsphilosophie Fichtes Wolfgang H. SCHRADER: Gewissen und RealitätGeorg SIEGMANN: Platonische Liebe. (shrink)
Inhalt: Vorwort der HerausgeberNachruf auf Wolfgang H. Schrader Helmut Girndt: EröffnungsredeOswald Schwemmer: BegrueßungsredeHauptteilKlaus Hammacher: Einleitungsvortrag: Fichte in BerlinSerenella Iovino: “Ich ist Nicht-Ich” = “Alles ist Alles”. Goethe als Leser der Wissenschaftslehre. Ein Beitrag zur Geschichte des Verhältnisses Fichte-GoetheMarcelo Da Veiga: Selbstdenken und Stil bei J.G. Fichte und GoetheBernward Loheide: Artistisches Fichtisieren: Zur Höheren Wissenschaftslehre bei NovalisRuth Pouvreau: Schöpferische Weltbetrachtung. Zum Verhältnis von Einbildung und Erkenntnis in Texten der deutschen RomantikMartin Goetze: Das praktische Ich in der Wissenschaftslehre und in der frühromantischen (...) Philosophie des LebensHans Feger: Kierkegaards Kritik der romantischen Ironie als Wegbereiter einer negativen ÄsthetikJohann Kreuzer: Vom Ich zur Sprache. Fichte und HölderlinReinhard Lauth: Dostojewskis Dämonen als homoiothetische Explikation des NihilismusDamir Barbarić: Fichtes Gedanken vom Wesen der SprachePietro Perconti: J. G. Fichte's Essay on the origin of language Rezensionsteil. (shrink)
Inhalt: Nachruf auf Helmut Petzold. AUFSÄTZE ZUR RELIGIONSPHILOSOPHIE. Christoph ASMUTH: Wissenschaft und Religion. Perspektivität und Absolutes in der Philosophie Johann Gottlieb Fichtes. Christian DANZ: Im Anfang war das Wort. Zur Interpretation des Johannesprologes bei Schelling und Fichte. Alfred DENKER: Kant und Fichte: Kann die Religion vernünftig sein? Edith DÜSING: Autonomie — soziale Heteronomie — Theonomie. Fichtes Theorie sittlicher Individualität. Klaus HAMMACHER: Die Bestimmung des Menschen in der Erfahrung des Selbstbewußtseins. Sven JÜRGENSEN: Leben und Tod in der Philosophie Fichtes. Hartmut PÄTZOLD: (...) Fichtes Religionsbegriff und Lübbes Theorie der Zivilreligion. Eine Entgegensetzung in kritischer Absicht. Dominik SCHMIDIG: Vom Intersubjektiv-Werden Gottes nach J.G. Fichte. Hartmut TRAUB: Vollendung der Lebensform. Fichtes Lehre vom seligen Leben als Theorie der Weltanschauung und des Lebensgefühls. Hansjürgen VERWEYEN: Fichtes Religionsphilosophie. Versuch eines Gesamtüberblicks. Folkart WITTEKIND: Fichtes Verständnis der Religion und ihrer Formen nach den Jenaer Platner-Vorlesungen. BERICHTE. Marco IVALDO: Fichte in Neapel. Jacinto RIVERA DE ROSALES: Fichte in Spanien. Ein Bericht. Dokumente. Rezensionen. (shrink)
Inhalt: Klaus DÜSING: Strukturmodelle des Selbstbewußtseins. Ein systematischer Entwurf. Christian KLOTZ: Reines Selbstbewußtsein und Reflexion in Fichtes Grundlegung der Wissenschaftslehre . Hans-Peter FALK: Existenz und Licht. Zur Entwicklung des Wissensbegriffs in Fichtes Wissenschaftslehre von 1805. Akira OMINE: Das Problem der Reflexion bei Kierkegaard und Fichte. Erich HEINTEL: Zum Problem des "Ich" als "daseiende Transzendentalität". Von David Hume zu Ernst Mach und dem "Wiener Kreis". Günter ZÖLLER: Bestimmung zur Selbstbestimmung: Fichtes Theorie des Willens. VERMISCHTE BEITRÄGE. Richard SCHOTTKY†: Staatliche Souveränität und individuelle (...) Freiheit bei Rousseau, Kant und Fichte. DOKUMENTE. Erich FUCHS: Reinhold und Fichte im Briefwechsel zweier Jenenser Studenten 1793/94. Erich FUCHS: Aus dem Tagebuch von Johann Smidt. Klaus VIEWEG: Johann Gottlieb Fichte, Weimar und Rußland. Ein neu aufgefundener Brief Fichtes an den Weimarer Geheimen Rat Wilhelm Ernst Friedrich Freiherr von Wolzogen vom 19. November 1803. REZENSIONEN. (shrink)
Inhalt: Erich FUCHS: Nachruf auf Hans Gliwitzky. Hauptteil. Wolfgang JANKE: Der Grund aller Wahrheit. Über zwei Bemerkungen Fichtes zur Logik und Wissenschaftslehre als Wahrheitsbegründungen. Klaus HAMMACHER: Die transzendentallogische Funktion des Ich. Thérèse PENTZOPOULO-VALALAS: Du formel au transcendental. Remarques sur l'initéraire de Husserl et de Fichte. Günter SCHULTE: Tarte à la crème - bis der Tod uns scheidet. Alberto CIRIA: Die Problematizität als Grundcharakter des Wissens in J.G. Fichtes Wissenschaftslehre 1811. Vermischte Abhandlungen. Georg WALLWITZ: Fichte und das Problem des intelligiblen Fatalismus. (...) M. STOHLDREIER: Zur allgemeinen Nutzanwendung in Fichtes Anweisung zum seligen Leben. Interpretation der 11. Vorlesung. Félix DUQUE: Die Philosophie in Freiheit setzen. Freiheitsbegriff und Freiheit des Begriffs bei Schelling. Hartmut TRAUB: »Die Wahrheit muss gesagt werden«. Über ein >Fichte-Zitat< bei Friedrich Nietzsche. Jens NORDALM: Fichte und der »Geist von 1914«. Kulturgeschichtliche Aspekte eines Beispiel politischer Wirkung philosophischer Ideen in Deutschland. Rezensionen. (shrink)
Vorwort. Das Verhältnis zwischen transzendentalphilosophischem Denkansatz und evolutionärer Erkenntnistheorie, Thema unserer Wuppertaler Tagung vom Dezember 1990, diskutiert dieser Band in seinen ersten beiden Teilen aus sehr ...
Fichtes Wissenschaftslehre läßt sich sicherlich nicht unter den klassischen Begriff der Affektenlehre bringen, schon weil sie eine systematische Grundlegung des gesamten Wissens enthält und nicht nur eine Lehre von der Ordnung und der Regelung der Affekte, die ja nur den Bereich der Ethik betrifft. Es soll auch hier gar nicht versucht werden, sie so zu interpretieren. Vielmehr geht es um einen neuen Sinn von Affektenlehre, wenn im Titel davon die Rede ist, die Wissenschaftslehre könnte sich in ihr vollenden.
Freedom is not identical with spontaneous willingness, as it was thought by Fichte. In the famous quarrel between Erasmus of Rotterdam and Luther is shown, that this idea of freedom has its origin in religious experience. Before this concept of freedom was identified with free will, Luther did understand human will as slavery of a will, which only by grace can be redeemed from bad influences and which leads to an understanding of liberty that is more humble and sensible. Fichte (...) succeeded in finding out that liberty is founded on interpersonal requests as basic condition that corresponds to this sensible point of view. But this is only a subjective phenomenon which by this manner, with regard to human behaviour, would be a reliable principle. In accordance to Luther’s grammatical interpretation of the indicative form of biblical speech, considering the Ten Commandments in the indicative Form, not imperatively, this good sense might also have inaugurated the Translation into the lawful conduct of human rights. As far as the law is concerned, this could be seen as a first step in realizing the idea of liberty.Freiheit lasst sich nicht als Spontaneitat wie bei Fichte bestimmen. Vielmehr wird am Streit zwischen Erasmus von Rotterdam und Luther erkennbar, wie sich Freiheit aus der inneren religiosen Erfahrung selbst in der Spontaneitat als ›Freiheit eines Christenmenschen‹ trotz Verneinung des freien Willens zeigt. Fichte ist es zwar gelungen, die innere Erfahrung der Freiheit intersubjektiv bedingt in der ›Aufforderung‹ nachzuweisen. Daraus ergibt sich Willensfreiheit als eine Stufe, fur welche die religiose Freiheit einen Verzicht auf en subjektiven Herrschaftswillen bereithalt. Freiheit im Recht lasst sich dann, analog zu Luthers Analyse des indikativen biblischen Sprachgebrauchs zur Kennzeichnung gottlichen Gebots, schon in der Einhaltung des Rechts aus indikativem Verstandnis seiner Gesetzmasigkeit erkennen. (shrink)
Der Systemgedanke gilt in der Philosophie als überholt. Umso erstaunlicher ist es jedoch, daß er in den letzten Jahrzehnten in der Wissenschaft wieder aufgetaucht ist. Sieht man sich aber genauer die dortige Verwendung an, so stellt sich heraus, daß die Relativierung, die in der Philosophie eingetreten ist, als sie den Systemgedanken für überholt hielt, sich auf andere Weise auch in der Wissenschaft mit ihr verbindet. Als »System« gilt in den Wissenschaften, die sich dieses Begriffes bedienen, ein Gebilde, das durch besondere (...) Eigenschaften in der Lage ist, sich selbst als ein geschlossener Funktionszusammenhang zu erhalten. Solcher Systemcharakter soll aber nicht mehr nur eine das menschliche Wissen umfassende Ordnung des Denkens auszeichnen, sondern wird als Struktur begriffen. Dementsprechend wird System in diesem Sinne als eine Organisationsform in allen Bereichen des Lebens und der Technik gesehen. (shrink)
Fichtes Berliner Zeit umfaßt immerhin nahezu 14 Jahre seines nur 54 Jahre währenden Lebens. Sie bildet eine in etwa in sich abgeschlossene Periode, auch wenn man keinen grundsätzlichen Bruch in seinem Denken mit dem Atheismusstreit, der dieser Zeit unmittelbar vorhergeht, annimmt. Sie ist dennoch durch die Eindrücke und Aufgaben gekennzeichnet, die mit der Umsiedlung nach Berlin auf Fichte neu zukommen.
Es soll die Aufgabe dieses Beitrages sein, die Verflechtungen, welche diese Regeln mit bestimmten Entscheidungen des Denkens haben, an Hand von Descartes' System aufzudecken und dabei so etwas wie eine philosophische Begründung dieses Denkstils in seiner noch aktuellen Funktion vorzuführen. Es soll damit zugleich die Situation erhellt werden, in der wir uns durch die wissenschaftliche Technik befinden, und schließlich soll angedeutet werden, welche Aufgaben für das Verhalten aus solchen Entscheidungen unserem Bewußtsein erwachsen sind.