In die Geschichte sind Franz Josef Graf von Thun (1734-1801) und seine Frau Wilhelmine (1744-1800) als Gonner des Geniemusikers Wolfgang Amadeus Mozart eingegangen. Der "sonderbare Cavalier", wie er von Mozart genannt wurde, war seinen Zeitgenossen eher als Geisterbeschworer und Magnetiseur, denn als Musikliebhaber und Schriftsteller bekannt. Erst 2009 tauchte im Familienarchiv Thun-Hohenstein das Manuskript der umfangreichen esoterischen Enzyklopadie auf, in der Graf von Thun seine Ansichten uber den Menschen, uber das Weltall und uber die Franzosische Revolution darlegt. Ivo Cerman stellt (...) hier die Philosophie des Grafen vor dem Hintergrund des Illuminismus des 18. Jahrhunderts vor und ediert die wichtigsten Artikel seiner esoterischen Enzyklopadie. Auf der Grundlage dieser gerade entdeckten wichtigen Quelle kann die Frage nach dem Verhaltnis zwischen Aufklarung und Illuminismus neu beantwortet werden. (shrink)

The article discusses the reception of Grotius by Catholic lawyers at the university of Prague. It focuses on the Grotius commentary by Nicolaus Ignaz Königsmann, which was meant as a response to the discussion of Central European Catholic lawyers on questions of toleration and permissions in law. I argue that Königsmann agreed with Grotius because his conception could be combined with the Catholic belief in free will and dictamen sanae rationis. He grounded natural law in rational human nature and rejected (...) attempts to derive natural law from the highest principle. (shrink)