ZusammenfassungDie rechtliche Regelung der Fortpflanzungsmedizin ist dringend reformbedürftig. Das Embryonenschutzgesetz von 1990 erfasst die neuesten technischen Entwicklungen nicht, ist in manchen Bereichen unstimmig und lückenhaft, setzt die betroffenen Frauen, Paare und Kinder unnötigen gesundheitlichen Risiken aus, erschwert paradoxerweise die Durchsetzung von Kinderrechten und erzeugt Gerechtigkeitsprobleme und Rechtsunsicherheit für die betroffenen Paare und die behandelnden Ärztinnen und Ärzte.Das Embryonenschutzgesetz enthält zudem nur strafrechtliche Verbote. Diese erlauben keine angemessene Reaktion auf die medizinische Entwicklung und den gesellschaftlichen Wandel und werden der Komplexität der (...) Materie nicht gerecht.Diese Probleme müssen gelöst werden. Der Bundesgesetzgeber verfügt seit mehr als 20 Jahren über die Kompetenz zur Regelung der Fortpflanzungsmedizin. Er sollte in der kommenden Legislaturperiode ein umfassendes Fortpflanzungsmedizingesetz schaffen. (shrink)

Wenn die Therapie an eine Grenze kommt und keine Aussicht auf Heilung besteht, wenn Leiden und Schmerz ubermachtig werden, stellt sich haufig die Frage: "Wie mochte ich sterben?" Dann wird fur immer mehr Menschen der Suizid zum Ausdruck eines selbstbestimmten Sterbens. Hierzu ist in Politik und Gesellschaft eine heftige Debatte entbrannt, besonders um die Frage, ob ein assistierter Suizid vom arztlichen Ethos gedeckt und somit straffrei sein kann. In dieser Publikation diskutieren Politiker, Juristen, Mediziner, Theologen und Ethiker diese Fragen kontrovers (...) und bieten vielfaltige Ansatze fur eine kritische gesellschaftliche Debatte wie auch fur die personliche Urteilsbildung. Ein wichtiger Beitrag zu einem aktuellen Thema - fur Fachleute, Interessierte und Betroffene. (shrink)

Erstmalig in der abendländischen Denkgeschichte wird hier, nach der traditionellen, griechisch-mittelalterlichen Seinsphilosophie (Es-Philosophie) und der neuzeitlichen Ich-Philosophie, eine Wir-Philosophie vorgelegt, die vom Sprachgeschehen 'wir' und einer Analyse seiner Implikationen ausgeht und aufweist, dass das Im-Wir-sein allem menschlichen Denken und Handeln immer schon vorgegeben ist und es das menschliche Dasein insgesamt und als solches apriori und alternativlos bestimmt. Diese Wir-Bestimmtheit wird im Einzelnen thematisiert. Es werden wirgemäße Denkweisen eingeübt und wirgemäße Handlungsorientierungen aufgezeigt.

Self-management interventions are a heterogeneous group of interventions that are regarded as important tools for the management of chronic diseases. They consist of a broad range of techniques and are available for a large variety of chronic organic as well as mental conditions or illnesses, which are by definition generally chronic. These interventions aim that the individual concerned takes substantial responsibility for managing the symptoms, treatment, and physical and psychosocial consequences associated with having a chronic medical condition, disability or disease. (...) Alternate terms used in this context, among others, are self-care... (shrink)

By the standard of popular approval, the South African state has no legitimacy, since only whites are enfranchised and blacks are being denationalized. This institutionalized politicization of ethnicity increasingly erodes the efficiency of private and state institutions alike. Enforced ethnic identities without representative leadership undermine proposed liberal arrangements of negotiated power-sharing as well as the government policy of cooptation. In the absence of political democracy, politicized labor relations substitute for restricted mobilization elsewhere. There are three basic responses to this legitimation (...) crisis of the South African state: 1) the radical left response of revolutionary reversal of power 2) the reformist business response of co-optation and 3) the technocratic government response of further political separation with increased economic collaboration. (shrink)

Modal dependence logic was introduced recently by Väänänen. It enhances the basic modal language by an operator = (). For propositional variables p 1, . . . , p n , = (p 1, . . . , p n-1, p n ) intuitively states that the value of p n is determined by those of p 1, . . . , p n-1. Sevenster (J. Logic and Computation, 2009) showed that satisfiability for modal dependence logic is complete for nondeterministic (...) exponential time.In this paper we consider fragments of modal dependence logic obtained by restricting the set of allowed propositional connectives. We show that satisfiability for poor man’s dependence logic, the language consisting of formulas built from literals and dependence atoms using ${\wedge, \square, \lozenge}$ (i. e., disallowing disjunction), remains NEXPTIME-complete. If we only allow monotone formulas (without negation, but with disjunction), the complexity drops to PSPACE-completeness.We also extend Väänänen’s language by allowing classical disjunction besides dependence disjunction and show that the satisfiability problem remains NEXPTIME-complete. If we then disallow both negation and dependence disjunction, satisfiability is complete for the second level of the polynomial hierarchy. Additionally we consider the restriction of modal dependence logic where the length of each single dependence atom is bounded by a number that is fixed for the whole logic. We show that the satisfiability problem for this bounded arity dependence logic is PSPACE-complete and that the complexity drops to the third level of the polynomial hierarchy if we then disallow disjunction.In this way we completely classify the computational complexity of the satisfiability problem for all restrictions of propositional and dependence operators considered by Väänänen and Sevenster. (shrink)

Worum geht es? Um eine Aufgabe, die —wie sollte es anders sein?— aus der Gegenwart der Philosophie erwachsen ist. Nicht in dem ebenso üblichen wie ungefáhren Sinn, nach dem sich dies von selbst versteht, sondern wie sie stets ein Reich von wohlunterschiedenen Vernunft-Aufgaben gewesen ist. Das hier geübte Unterscheiden ihrer Gegenwart kennt da einmal ihre anarchischen Ausprágungen, sodann ihre strukturalen, schliefilich ihre analytischen. Diese Dimensionen bilden im ganzen die Spháre des Heute, welche wir als die «Submoderne» bezeichnen; ist dock eine (...) jede darauf angelegt, Grundstellungen der Moderne abzuarbeiten, wie sie sich in den Besinnungs-Gestalten von hermeneutischer, apokalyptischer und funktionaler Prágung entfaltet hatten. (shrink)

(I) V orbestimmung des Themas Der Titel der folgenden Untersuchungen nennt 'Grund' und 'Gegen­ wart' als die maBgeblichen Blickpunkte, auf die hin die friihgriechische Philosophie - ob ausgesprochen oder nicht - sich bei der Entfaltung ihres Gegenstandes und ihrer selbst sammelt. Dadurch wird das Eigen­ tiimliche dieser Philosophie allerdings nicht hinsichtlich ihres Unter­ schieds zu, sondern nur hinsichtlich ihrer Zusammengehorigkeit mit der spateren Philo sophie bezeichnet. Erst aufgrund dieser Zusammen­ gehOrigkeit sowohl der Sache als auch dem Vorgehen nach kann die (...) friihgriechische Philosophie zugleich als die anfangliche begriffen werden. Eben darin aber hat sie im Verhaltnis zu der spateren ihre Auszeichnung; denn sie vollbringt die weitreichendste Bestimmung dessen, was als philosophische Erfahrung und Erkenntnis gelten kann. (2) Die fruhgriechische Philosophie als anfiingliche Aber ist denn die friihgriechische Philosophie so gemeinhin auch die anfangliche? 1m Falle des indischen und chinesischen Denkens gilt dies offenbar nicht. Hier konnte man einwenden, daB dieses Denken zu 1 Unrecht 'Philosophie' genannt wird. Auch abgesehen von grundsatz­ 2 lichen Erwagungen zum 'richtigen' Gebrauch von Namen, notigt jedoch weder die Sagekraft dieses Namens noch sein Gebrauch in der griechischen Sprache zur Einschrankung seiner Anwendung auf abend­ landisch-europaisches Denken. (shrink)

Let us begin—as is fitting—with what is familiar. Now, familiar is by no means what ‘totalizing thinking’ is, but rather what ‘totalitarian’ means. Today this word rings in everyone’s ears, is common in public life—not so much as a descriptive, but more as a defamatory epithet. It brands political systems of our time which not only gave rise to horrifying consequences, but what is more spread terror through their form of domination. Now, rule by means of terror is in fact (...) no recent discovery; new here is rather the technique of the complete penetration of every expression of social life. Were the latter perhaps susceptible in a special way to such penetration? (shrink)