_ Source: _Volume 35, Issue 1, pp 66 - 74 Context and argumentative style of Grotius’s De veritate are that of Reformation controversialist theology and of humanist historical notions of truth. Controversialism, however, no longer operated from shared principles, and the textual criticism of humanist scholarship implied looking at the book of revelation as an historical document, in a double sense: a product of history, and historical narratives. To what intellectual juggling this leads Grotius, is evident in his considering the (...) historical proofs of the resurrection of Christ, the role therein of witnesses and of pagan historical support. Justifying Christ’s resurrection with pagan theories of metempsychosis, however, was another step towards a rational justification of Christianity. His defence of a minimalist doctrinal content was not yet deist or neological, as his reliance on miracles and resurrection demonstrate. One thus might locate this text at the ‘false dawn’ of the Enlightenment, as a comparison with Edward Lord Herbert of Cherbury’s homonymous book, abstract and general enough to become a really Deist manifesto, finally shows. (shrink)

Zu keiner Zeit hat Potsdam auf die europäische Kultur einen größeren Einfluss ausgeübt als im 18. Jahrhundert, als Friedrich der Große, der Philosophenkönig, den Absolutismus und die Aufklärung miteinander in Einklang zu bringen versuchte. Seit dem Beginn des 18. Jahrhunderts setzte der Aufstieg des Bürgertums in Verbindung mit den neuen Ideen der Aufklärung das höfische Monopol immer stärker unter Druck. Friedrich der Große nahm die Herausforderung an und wollte als König und Bürger der Leserepublik, als Herrscher und Intellektueller, Macht und (...) Geist zueinander führen. Der Hof in Potsdam, die Residenz am Rande der Metropole, wurde zum Ort dieses komplexen und spannungsreichen Rollenspiels, in dem die alte Welt der ererbten Herren und die neue Welt der kritischen Bürger ihre Grenzen auslotete. Das geschah unter den Augen Europas. Denn Friedrich der Große hatte dem Experiment Potsdam von Anfang an einen europäischen Rahmen gegeben. In Potsdam traf sich und auf Potsdam blickte die aufgeklärte Intelligenz aus ganz Europa. Die deutschen Aufklärer betrachteten das Rollenspiel vor den Toren Berlins dagegen skeptischer, weil sie der kulturellen Konstellation misstrauten und der europäische Hof quer lag zum großen Ziel einer deutschen Nationalkultur, für die der Philosoph von Sans-Souci so wenig Sinn zeigte. (shrink)