In this paper my objective is two-fold. First, I will try to provide further arguments in favour of the view defended in my earlier paper¹. In particular, I will try to show (in § 1) that a plausible understanding of the notion of a complete concept, coupled with (what I take to be) a reasonable interpretation of Leibniz's intriguing talk of severa “possible Adams” (§ 2), leads quite naturally to the view that Leibniz was committed to the doctrine of world-bound (...) individuals. Second, I will try to show (in § 3) that a suggestive way of saving contingency in the framework of Leibniz's theory of complete concepts is bound to fail : and the reasons for this failure will provide further evidence in favour of the view under present discussion. The remaining sections of the paper (§§ 4-6), will be concerned with fixing and making precise some of the loose ends of the previous three sections. Thus §§ 4 and 5 will be devoted to an analysis of Leibniz's use and understanding of the notions of contingency and necessity, and essence and accident, respectively. It will be shown that Leibniz's use and understanding of those notions is perfectly consistent with his commitment to the doctrine of world-bound individuals. In § 6, finally, I will try to indicate exactly how David Lewis' Counterpart Theory can be brought to bear upon Leibniz's theory of complete concepts, and, specifically, how it ought to be interpreted in that context. (shrink)

In diesem Aufsatz suche ich zu zeigen, a) daß Leibniz eine Lehre vertrat — den Superessentialismus -, nach der keine Eigenschaft, die ein Individuum i besitzt, i fehlen könnte, ohne daß es aufhörte, als i zu existieren/zu sein ; b) daß es im Hinblick auf die Wahrheit von a) keinen Unterschied in irgendeinem Sinne macht, wie der Begriff einer wesentlichen Eigenschaft bestimmt wird; c) daß nach Leibniz' Auffassung vollständige individuelle Begriffe individuelle Wesenheiten/Essenzen sind oder repräsentieren ; d) daß folglich die (...) Unterscheidung zwischen vollständigen und unvollständigen Begriffen in Wirklichkeit eine Unterscheidung zwischen individuellen und spezifischen Wesenheiten/Essenzen ist; e) daß letzteres eine Differenzierung zwischen einem modal nicht-unterscheidenden und einem modal unterscheidenden Sinn von ”wesentlich“ voraussetzt; und schließlich f), daß die Unterscheidung zwischen Prädikation per se und Prädikation per accidens sich mit der Unterscheidung zwischen vollständigen und spezifischen Begriffen überschneidet. Der Rest des Aufsatzes ist einer Analyse weniger wichtiger Einzelheiten der Interpretation gewidmet. (shrink)

Mein Aufsatz ist eine kritische Auseinandersetzung mit dem kürzlich erschienenen Buch Leibniz andArnauld von Robert Sleigh. Ich versuche zu zeigen, daß Sleigh bei seiner Argumentation gegen die Ansicht, daß Leibniz Superessentialist gewesen sei, den entscheidenden Unterschied übersieht zwischen individuellen und allgemeinen essentiellen Eigenschaften und er sich auf eine eindeutig falsche Interpretation der relevanten Texte stützt; außerdem, daß Sleighs Zuordnung der Lehre der , superintrinsicalness' zu Leibniz sowohl textlich nicht begründet als auch formal mehrdeutig ist, und daß Sleighs Analyse der Begriffe (...) Kompossibilität und Akkomodation zu wünschen läßt. Ich versuche auch -im Gegensatz zu dem, was eine Anzahl von Leibniz-Interpreten in letzter Zeit behauptet hat -zu zeigen, daß sich Leibniz auf possibilia vor allem mit der Absicht bezog, eine Interpretation von kontrafaktischen Aussagen und Kontingenz zur Verfügung zu stellen. (shrink)