Postcolonial pedagogy invites academic teaching staff to create situations, in which hegemonic modes of knowledge production can be critically reflected and one’s own entanglement as disciplinary s...

Der Beitrag setzt an der Form und Dynamik von Freuds Text »Jenseits des Lustprinzips« an und zeigt Denkmöglichkeiten auf, die er eröffnet. Eine Skizze zum Lesen und Wiederlesen vorausschickend geht der Beitrag in vier Schritten vor: Zunächst stellt er die Bedeutung des Stummen als Merkmal des Freud’schen Todestriebs ins Zentrum. Zweitens befasst er sich mit dem Konzept der Triebmischung und -entmischung und stellt dar, auf welche Weise es in die spätere Theoriebildung Freuds und anderer Autoren eingeflossen ist. Drittens zieht er (...) anhand einer Re-Lektüre des »Fort-Da«-Spiels eine Verbindungslinie von der Stummheit über die Trieb(ent)mischung hin zur Symbolisierung. In einem abschließenden Schritt werden die verschiedenen Argumentationsstränge zu einer Interpretation des Textes zusammengeführt: Freuds Denken und Schreiben, das die Autorin als »dekonstruierend« versteht, erlaubt nach ihrer Auffassung, Zusammenhänge zwischen psychischer Repräsentanz und Todestrieb zu postulieren und im Todestriebkonzept einen Beitrag zur Frage der Subjektkonstitution zu erkennen. (shrink)

Der Beitrag plädiert dafür, psychoanalytische Erfahrung, psychoanalytisches Denken und psychoanalytische Methoden in die interdisziplinäre Forschung zur Digitalisierung einzubringen. Er schlägt insbesondere einen Dialog mit der Medientheorie vor und zeigt Schnittstellen zu dieser auf. In einem kurzen historischen Abriss wird daran erinnert, in welcher Weise psychoanalytische Ansätze seit den Anfängen sozial-, kultur- und medienwissenschaftlicher Untersuchungen zu Computer und Internet involviert waren. Verschiedene psychoanalytische Diskurslinien werden beschrieben und diskutiert; im Zentrum steht die Frage, ob es Grund gibt zu der Annahme, dass sich (...) im kulturellen Prozess der Digitalisierung wesentliche Strukturen der Subjektivierung verändern, bzw. wie man diese Annahme mit psychoanalytischen Mitteln untersuchen kann. (shrink)

Pharmakologisches „cognition enhancement“ zielt auf die Verbesserung der geistigen Leistungsfähigkeit mithilfe von Präparaten, die primär als Medikamente eingesetzt werden. Der Beitrag befasst sich mit der ethischen Bewertung des Gebrauchs von Stimulanzien als „enhancer“ durch Kinder und Jugendliche. Am Beispiel von Diagnose und Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) werden die Schwierigkeiten der Abgrenzung von Therapie und Enhancement beschrieben und daraus auf verschiedenen Ebenen ethisch relevante Fragen bezüglich Cognition enhancement entwickelt. Diese betreffen z. B. die Wirkungen von Stimulanzien auf ein sich entwickelndes System (...) und eine mögliche grundlegende Änderung der Erziehungs- und Sozialisationssituation durch pharmakologisches Enhancement, aber auch das Problem der Normierung von Verhalten und der Einschränkung der Autonomie der Betroffenen. Die vorgestellten Überlegungen geben Anlass, Cognition enhancement durch Stimulanzien im Jugendbereich vorläufig kritisch zu beurteilen. (shrink)

Sharing within communities has gained popularity in recent years. However, taking part in a community also comes with a certain amount of risk. This perceived amount of risk can be contained by regulations within a community as well as by potential participants’ trust in the community and the other members. We argue for a relation between regulation and the willingness to take the risk of joining a sharing community with trust as mediator. Thereby, we distinguish between two kinds of regulation (...) (soft and harsh regulation) and two kinds of trust (implicit and reason-based trust) on two different levels (vertical and horizontal trust). In one laboratory and one online experiment with overall 432 participants, we found that the compound of high soft and low harsh regulation increases participants’ willingness to take the risk of participation and the effect of soft regulation is mediated mainly by vertical and horizontal reason-based trust. Based on our results, we encourage sharing communities to count on soft regulation in order to increase potential members’ trust in the community and therefore take the risk to participate. (shrink)

Elfriede Jelinek's novel Die Klavierspielerin describes a segment in the life of a piano-teacher,Erika Kohut, who, having failed to succeed as a concert pianist, teaches at the conservatory. Erika stilllives at home under the domination of her mother, who forbids Erika from engaging in relationships.Erika's forms of sexual release are either voyeuristic or sado-masochistic. The novel focuses on a time inher life during which she attempts to develop a relationship with a student. It is an attempt which fails,leaving Erika (...) in the same position she was at the start of the novel.Die Klavierspielerin contains many themes and motifs which provoke a psychoanalytic reading, yetsurprisingly few critics have chosen to examine it in this light. Such a reading is prompted not only by thepresence of themes such as sexuality, desire, the body, the self, the gaze; but also by the form of thenovel. The novel has some peculiar structural aspects, which have seemingly gone hitherto unnoticed. Inthe first part of the novel there are four clearly separated texts, which are stylistically quite unlike those ofthe rest of the novel, although the themes are similar. I have designated these 'unconscious texts', forthey seem to conform to the characteristics of, and the rules governing, constructions of theunconscious. (shrink)