Abstract
Alternative Friedens- und Sicherheitsstrategien haben es schwer, müssen sie sich gegen herrschende Politikmuster durchsetzen. Das trifft in besonderer Weise für die gemeinsame Sicherheit zu. Die auf die Palme-Kommission 1982 zurückgehende Grundidee, die konfrontative Abschreckungspolitik durch kooperative bündnisüberwölbende Regelungen zu ersetzen, eröffnete im Kalten Krieg Potenziale für eine konstruktive Sicherheitspolitik. Diese ließe sich – und dafür plädiert unter anderem das Berliner Memorandum – auch in der heutigen, wieder zunehmend durch Konfrontationen geprägten Zeit fruchtbar machen.