Personale Identität und Perzeption. David Humes Scheitern als Konsequenz seiner Wahrnehmungstheorie
Zeitschrift für Philosophische Forschung 59 (3):382 - 403 (2005)
Abstract
David Hume gibt mit seiner Theorie personaler Identität Rätsel auf. Rätselhaft ist sie vor allem deshalb, weil er sich selbst in einem Appendix der Inkonsistenz bezichtigt, jedoch weder einen konkreten Grund dafür angibt, noch eine angemessen Lösung anbietet. Im Folgenden wird dargelegt, daß Humes Theorie personaler Identität für sich betrachtet keinen Grund für derlei Selbstbezichtigungen liefert. Tatsächliche Schwierigkeiten ergeben sich hingegen unter Berücksichtigung von Humes Wahrnehmungstheorie, in deren Zentrum der Begriff der Perzeption steht. Sowohl unseren Glauben an die eigene Identität als auch unseren Glauben an materielle Wahrnehmungsobjekte erklärt Hume nämlich mittels desselben psychologischen Mechanismus. In beiden Fällen handelt es sich jedoch um ganz unterschiedliche Phänomene, die nicht auf dieselben Bedingungen zurückgeführt werden können. Gemäß dieser Interpretation ist eine Lösung des Problems für Hume unmöglich, weil sie zwangsläufig mit einer Revision seines Perzeptionsbegriffs, einer seiner zentralsten Kategorien, verbunden wäreAuthor's Profile
My notes
Similar books and articles
Personales Leben und menschlicher Tod: Personale Identität als Prinzip der biomedizinischen Ethik, by Michael Quante. [REVIEW]Arto Laitinen - 2007 - European Journal of Philosophy 15 (2):306–313.
Die Lebenswelt: Auslegungen der Vorgegebenen Welt Und Ihrer Konstitution: Texte Aus Dem Nachlass (1916-1937).Edmund Husserl - 2008 - Springer.
The Image of Athens J. Grethlein: Asyl und Athen. Die Konstruktion kollektiver Identität in der griechischen Tragödie . (Drama: Beiträge zum antiken Drama und seiner Rezemption 21.) Pp. iv + 492. Stuttgart and Weimar: Verlag J. B. Metzler, 2003. Paper, €39.90. ISBN: 3-476-45309-. [REVIEW]Ann N. Michelini - 2005 - The Classical Review 55 (01):33-.
Humes frühe religionsphilosophische Interessen im Lichte seiner "Early Memoranda".Lothar Kreimendahl - 1999 - Zeitschrift für Philosophische Forschung 53 (4):553 - 568.
Zu Theodor Lipps' Neuausgabe seiner deutschen Bearbeitung von Humes Treatise of human nature.Paul Wüst - 1909 - Kant Studien 14 (1-3):249-273.
Implikation und Konsequenz nach Gunnar Oxenstierna.Andries H. D. Mac Leod - 1951 - Theoria 17 (1-3):128-139.
Der begriff der „bekundung“ bei Husserl und Heidegger.Christian Ferencz-Flatz - 2010 - Husserl Studies 26 (3):189-203.
Kants Wahrnehmungsurteile als Erbe Humes?Dieter Lohmar - 1992 - Zeitschrift für Philosophische Forschung 46 (2):186 - 204.
X. Die Deduktions- und Kategorienlehre Kants als Beweis für den idealen Charakter seiner Philosophie.Emil Raff - 1913 - Archiv für Geschichte der Philosophie 26 (2):174-194.
Glück als biologisches Ereignis und als Wert.Martin Loesche - 1929 - Annalen der Philosophie Und Philosophischen Kritik 6 (1):348-350.
Zwischen transzendentaler Genese und faktischer Existenz. Konfigurationen des Lebensbegriffs bei Natorp, Husserl und Heidegger.Martina Roesner - 2012 - Husserl Studies 28 (1):61-80.
Einheit des Werkes durch Vielfalt der Form. Über die Verflechtung von Stil und Ziel im Œuvre David Humes.Lothar Kreimendahl - 1989 - Zeitschrift für Philosophische Forschung 43 (1):5 - 31.
Propertius, Book IV K. W. Weeber: Das 4. Properz-Buch. Interpretationen zw seiner Eigenart und seiner Stellung im Gesamtwerk. Pp. 289. Dissertation der Ruhr-Universität Bochum, 1977. DM. 25. [REVIEW]P. Fedeli - 1980 - The Classical Review 30 (1):22-24.
Tim Henning, Person sein und Geschichten erzählen: Eine Studie über personale Autonomie und narrative Gründe: Walter De Gruyter, 2009, ISBN 978-3-11-020569-5, € 98,00. [REVIEW]Logi Gunnarsson - 2012 - Ethical Theory and Moral Practice 15 (4):581-583.
Analytics
Added to PP
2011-05-29
Downloads
53 (#224,232)
6 months
2 (#300,644)
2011-05-29
Downloads
53 (#224,232)
6 months
2 (#300,644)
Historical graph of downloads
Author's Profile
Citations of this work
Triggers of Thought: Impressions within Hume’s Theory of Mind.Anik Waldow - 2010 - History of Philosophy & Logical Analysis 13 (1):105-121.