Kant über Einbildungskraft und schöne Kunst

In Rudolf Meer, Giuseppe Motta & Gideon Stiening, Konzepte der Einbildungskraft in der Philosophie, den Wissenschaften und den Künsten des 18. Jahrhunderts. De Gruyter. pp. 435-452 (2019)
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Abstract

Ein Gemeinplatz der modernen Ästhetik besteht darin, dass sich die Produktivität des Künstlers einem entfesselten Gebrauch seiner Einbildungskraft verdankt. Nach dieser Vorstellung kann der Künstler neue Werke hervorbringen, weil er sich der assoziativen Kraft seiner Einbildungskraft überlässt. Als eine historische Quelle für die Auffassung, dass der Künstler in der Verwendung seiner Einbildungskraft von zwingenden Regeln frei ist, wird dabei oft Kants Genietheorie des Künstlers angesehen. Kant wird damit als Opponent der Regelpoetik Gottscheds und Vorbereiter der Genieauffassung der Romantik wahrgenommen. Tatsächlich stellt die Auffassung, dass das künstlerische Genie seine Einbildungskraft frei von begrifflichen Zwängen ausübt, einen wichtigen Teil von Kants Theorie der schönen Kunst dar. Wie sich jedoch leicht feststellen lässt, schreibt Kant dem schöne Kunst hervorbringenden Genie keine absolute Freiheit im Gebrauch der Einbildungskraft zu. Im Folgenden beschäftige ich mich mit den Beschränkungen, denen die Einbildungskraft des Genies trotz der ihr zugeschriebenen Freiheit laut der Kunsttheorie der Kritik der Urteilskraft unterworfen ist.

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Achim Vesper
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