Baden-Baden: Nomos (
2019)
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Abstract
Kaum einer hat die offene Gesellschaft in der politischen Philosophie des 20. Jahrhunderts so leidenschaftlich verteidigt wie Karl Popper. Sein Demokratieverstandnis ist eng gekoppelt an seine Wissenschaftstheorie und die Kritik an Platon, Hegel, Marx. Als Liberaler und sozialer Reformist wird er parteiubergreifend zum Stichwortgeber bundesdeutscher Politik seit den 70er Jahren. Popper-Rezeptionen finden sich bis in die Staatsrechtslehre (namentlich Peter Haberle) und das Bundesverfassungsgericht hinein. Noch heute lasst sich mit Popper gegen Diktaturen wie uberhaupt gegen Konzepte von "Gemeinschaft" Position beziehen - aber auch gegen einen pseudo-liberalen, gnadenlosen Kapitalismus der "Ich-AGs". Mit Beitragen von Dorothea Frede, Peter Haberle, Herbert Keuth, Hubert Kiesewetter, Martin H. W. Mollers, Jurgen Nordmann, Harald Stelzer, Robert Chr. van Ooyen, Robert Zimmer.