Abstract
›Globalisierung‹ ist ein recht junger, erst seit Beginn der 1990er Jahre zunehmend verbreiteter Begriff, der im allgemeinen Sprachgebrauch häufig ein wertendes Verständnis beinhaltet. Eine zu begrüßende Entwicklung wird damit nur selten skizziert, während der Verwendung des Ausdrucks zumeist eine kritische Haltung gegenüber den damit bezeichneten weltweiten gesellschaftlichen Prozessen zu entnehmen ist. In dieser negativen Konnotation betrachtet er skeptisch unter anderem den Trend der Vereinheitlichung und Vermischung bestehender Werte und Anschauungen unter Vernachlässigung einzelner Staaten, Regionen und Kulturen oder – in verbreiteter Konzentration auf ökonomische Aspekte – eine zunehmende Macht- und Geldkonzentration bei wenigen wirtschaftlichen Großkonzernen auf Kosten anderer Marktteilnehmer sowie eine wachsende Verteilungsungerechtigkeit zu Lasten des einzelnen Individuums.