Grundlegung der allgemeinen Kunstwissenschaft

München,: W. Fink (1914)
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Abstract

Excerpt from Grundlegung der Allgemeinen Kunstwissenschaft Tiefsinn ist ein Anzeichen des Chaos, das echte Wissenschaft in einen Kosmos verwandeln will, in eine einfache, vollig klare, aufgeloste Ordnung. Echte Wissenschaft kennt, soweit ihre wirkliche Lehre reicht, keinen Tiefsinn. Jedes Stuck fertiger Wissenschaft ist ein Ganzes von den Denkschritten, deren jeder unmittelbar einsichtig, also gar nicht tiefsinnig ist. Tiefsinn ist Sache der Weisheit, begriffliche Deutlichkeit und Klarheit Sache der strengen Theorie. Die Ahnungen des Tiefsinns in eindeutige rationale Gestaltungen umzupragen, das ist der wesentliche Prozel 3 der Neukonstitution strenger Wissenschaften Diese Worte Edmund Husserls stelle ich an den Anfang meines Buches; nicht als Versuch einer Rechtfertigung oder gar Entschuldigung, sondern als Programm. Sie sollen zugleich die Schar derer vor Enttauschungen Warnen, die geistschillernde Betrachtungen uber Kunst und Kunstler erwarten; gluhende Hymnen uber das Mysterium der Kunst, uber das unbegreifliche Wunder schopferi scher Kraft. Nicht um Mysterien und Wunder handelt es sich mir, sondern um ernste und exakte wissenschaftliche Erkenntnis, um die Gewinnung von Grundlagen auf einem Gebiet, das - zwischen der Asthetik und den historischen Kunstdisziplinen gelegen bisher fast ganzlich die angemessene Forschungseinstellung entbehrt hat. So wendet sich dieses Werk einerseits an Philosophen und anderseits an die Vertreter der Kunstgeschichte, Literaturgeschichte usw. Beide Parteien mussen verzeihen, wenn manche Ausfuhrungen fur ihre Bedurfnisse zu breit angelegt sind. About the Publisher Forgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.com This book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully; any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works."

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